Sebastian Vettel: Noch 3 Strafpunkte zur GP-Sperre!
Daniel Ricciardos Geste zum Sensationssieg, hinten stampft Vettel vorbei
Ferrari-Star Sebastian Vettel hat in Baku für seinen Rempler gegen Lewis Hamilton nicht nur eine Zehnsekunden-Stop-and-go-Strafe erhalten, sondern auch drei weitere Strafpunkte. Die vier Rennkommissare Paul Gutjahr (Schweiz), Enzo Spano (Venezuela), Anar Shukarov (Aserbaidschan) und Danny Sullivan (USA) schreiben im Urteil: «Die Rennkommissare haben sich Videobeweise bezüglich der Kollision angeschaut. Die Bilder zeigen, wie Wagen Nummer 5 (Vettel) zunächst an der Seite von Wagen Nummer 44 (Hamilton) fuhr, dann aber in ihn hineinfährt. Wir haben entschieden, dass dieses Manöver potenziell gefährlich ist.»
Vettel kommt mit drei Strafpunkten nunmehr auf neun Knöllchen bei den Regelhütern der FIA.
Zur Erinnerung – zur Saison 2014 hin führte der Autoverband FIA ein neues Strafpunktesystem ein: Maximal elf Strafpunkte darf sich ein GP-Pilot in einem Zeitraum von zwölf Monaten (also über eine Saison hinaus) leisten. Wer sich zwölf oder mehr zuschulden kommen lässt, der kommt gewissermassen auf die Strafbank und muss einen Grand Prix lang zuschauen.
Der letzte Fahrer, der eine vergleichbare Strafe erhielt (auch ohne Punktesystem) war Romain Grosjean – nach dem Auslösen der Startkollision von Belgien 2012. In Monza fuhr damals Lotus-Testfahrer Jérôme d’Ambrosio anstelle des Genfers.
Vor dem Baku-GP kam Vettel auf sechs Punkte aus den vergangenen zwölf Monaten: Zwei aus Mexiko 2016 (gefährliches Fahren im Duell mit Daniel Ricciardo), zwei aus Malaysia 2016 (vermeidbare Kollision mit Rosberg), zwei aus England 2016 (Massa neben die Bahn gedrückt).
Anders gesagt: In Österreich darf sich Vettel wenig leisten. In England dann eine Woche später verfällt die Strafe von 2016.