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Chaos, Crash und ein Punkt: Happy End für Wehrlein

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Der Chaos-GP in Baku spielte auch Sauber in die Karten: Einen Punkt gab es für Pascal Wehrlein. Für den Rennstall ein Happy End nach einer harten Woche.

Was für eine Woche für Sauber: Erst die Trennung von Teamchefin Monisha Kaltenborn, dazu die Gerüchte, dass angeblich Marcus Ericsson bevorzugt wird. Der Baku-GP war schließlich in zweierlei Hinsicht ein erstes Happy End für den Schweizer Rennstall. Zum einen fuhr Pascal Wehrlein den nächsten Punkt für die gebeutelte Mannschaft aus Hinwil ein.

Und: Besagte Gerüchte um Wehrleins schwedischen Teamkollegen wurden im Vorfeld zunächst per Pressemitteilung dementiert, und auch im Rennen kämpfte der Kommandostand dagegen an. Denn: Dank einer Teamorder konnte Wehrlein letztendlich Platz zehn feiern.

Zur Mitte des Rennens hatte Wehrlein nach dem chaotischen Verlauf mit Safety Car und Rennabbruch auf Ericsson aufgeschlossen – und durfte ihn offiziell überholen. «Wir müssen die Positionen tauschen, es droht Gefahr von hinten», so die Ansage an Ericsson, der sich zunächst sträubte, dann den schnelleren Deutschen aber ziehen ließ.

Trümmerteile hatten seinen Unterboden beschädigt, wodurch er Probleme in den Linkskurven bekam. «Pascal war knapp hinter mir, doch hinter ihm fuhr Stoffel (Vandoorne) gute Rundenzeiten, so dass er zu uns aufschließen konnte. Das Team teilte mir mit, Pascal vorbeizulassen, um unseren Punktgewinn abzusichern. Das tat ich», sagte Ericsson: «Ich konnte im Rennen eine mitentscheidende Rolle spielen und zum Punktgewinn beitragen, indem ich Stoffel bis zur Zielflagge hinter mir halten konnte.»

«Ich freue mich sehr über den 10. Platz. Dass ich in die Punkte gefahren bin, ist definitiv ein besseres Ergebnis als ursprünglich erwartet. Wir haben an diesem Wochenende das Maximum herausgeholt und waren zur Stelle, als es darauf ankam», jubelte Wehrlein. Er weiß aber auch: «Das Rennen war von einigen Unterbrechungen geprägt, deshalb müssen wir bezüglich unserer Erwartungen realistisch bleiben. Wir müssen uns noch in einigen Bereichen verbessern, denn unter normalen Umständen wären wir wahrscheinlich nicht in die Punkte gefahren. Nichtsdestotrotz ist der 10. Platz eine tolle Team-Leistung.»

Eine Team-Leistung, die die beiden Fahrer fast zunichte gemacht hätten. Denn in Runde 38 berührten sich Wehrlein und Ericsson, der Deutsche rauschte dem Schweden ins Heck und berührte dessen Hinterreifen. Teile flogen zwar durch die Gegend, beide konnten das Rennen aber fortsetzen. Mit besagtem Happy End.

 

 

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