Felipe Massa: «Freue mich über Lance Strolls Erfolge»
Ein Herz und eine Seele: Felipe Massa und Lance Stroll
Wie heisst es so schön: Der eigene Teamkollege ist in der Formel 1 der Erste, den es zu schlagen gilt. Schliesslich ist er der einzige Fahrer im Feld, der im gleichen Auto unterwegs ist. Entsprechend erbittert laufen die Team-Duelle für gewöhnlich ab. Nicht so beim Williams-Team.
Denn dort geben in diesem Jahr Nachwuchshoffnung Lance Stroll und GP-Urgestein Felipe Massa Gas. Und Letzterer wurde aus dem soeben angetretenen Ruhestand zurück in den Formel-1-Zirkus gelockt, um dem Teenager unter die Arme zu greifen. Der Brasilianer steht dem 18-Jährigen aus Montreal denn auch mit Rat und Tat zur Seite.
Mit Erfolg: In Baku konnte Stroll, der einen schwierigen Start in seine GP-Karriere erlebt hatte, als Dritter seinen ersten Podestplatz in der Weltmeisterschaft feiern. Für den Rookie glich dieser Erfolg einem Befreiungsschlag, schliesslich musste sich der Milliardärssohn viele bissige Schlagzeilen und Artikel gefallen lassen, weil er in den ersten Rennen trotz erstklassiger Vorbereitung nicht die erwarteten Ergebnisse geliefert hatte.
«Ich weiss, wie das ist, ich kenne die Medien nur zu gut», erklärt Massa im Fahrerlager am Red Bull Ring. «Am Anfang hatte er etwas Mühe und musste sich deshalb vieles anhören. Aber er hat sich davon nicht beirren lassen und ein fantastisches Rennen gezeigt, in dem er sehr konkurrenzfähig ist. Er blieb fehlerfrei und wurde für seine gute Leistung belohnt.»
«Bereits in Montreal hatte er einen guten Grand Prix erlebt und in Baku konnte er sich weiter steigern, wie man sehen kann. Er ist jung, hat aber damit bewiesen, dass er es drauf hat», fügt der 35-Jährige an, und betont: «Auch für das Team ist das sehr gut und wichtig, denn nun können wir mit beiden Autos in die Punkte fahren.»
Und Massa stellt klar: «Natürlich helfe ich ihm, wo ich kann, und ich habe auch kein Problem damit, ihm unter die Arme zu greifen und so gut wie nur möglich zu helfen. Es ist auch eine Freude mitzuerleben, wie er besser wird Und wie gesagt: Das ist nicht nur für uns positiv, sondern für das ganze Team.»