Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Baku war ein Fehler»
Sebastian Vettel: «Ich war sauer und habe überreagiert»
Im Pressesaal in Spielberg war kein Platz mehr frei, als sich Lewis Hamilton und Sebastian Vettel in der gemeinsamen FIA-Pressekonferenz in Spielberg den Fragen der Journalisten stellten. Alle wollten hören, was die beiden Baku-Streithähne zwei Wochen nach dem Scharmützel von Aserbaidschan zu sagen hatten.
Vettel, der für seinen Ausraster auch von den FIA-Verantwortlichen befragt worden war, nutzte die Chance, um noch einmal klarzustellen: «Ich war sauer und habe überreagiert. Ich bereue es, kann es aber nicht ungeschehen machen. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich das tun, aber es ist nicht möglich.»
Und der vierfache Champion erklärte: «Ich hatte im Cockpit offenbar eine andere Sicht als ausserhalb. Ich war einfach überrascht und hatte zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass er absichtlich auf die Bremse gestanden ist. Es war ein Fehler, neben ihn zu ziehen und mit ihm aneinander zu geraten.»
Vettel verriet auch: «Ich habe Lewis angerufen und mit ihm darüber gesprochen. Das haben wir nicht gleich nach dem Rennen gemacht, denn das wäre meiner Meinung nach der falsche Zeitpunkt gewesen, denn er hatte nach dem GP auch alle Hände voll zu tun. Aber wir haben gesprochen und ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte.»
«In meinen Augen war Lewis auch der Wichtigste, mit dem ich darüber sprechen wollte. Es gab keinen Grund, gleich mit den Medien zu reden. Ich habe einen Fehler gemacht und verstehe, wenn er sauer ist. Aber ich bin glücklich zu hören, dass wir beide reif genug sind, um das hinter uns zu lassen und weiterzumachen», fügte der Heppenheimer an.
Und wie fällt Vettels Antwort auf die Frage aus, ob er selbst das Gefühl habe, mit der Strafe für die Baku-Aktion noch Glück gehabt zu haben – schliesslich hätte es auch eine GP-Sperre geben können? «Ich habe eine Strafe bekommen, die letztlich viele Punkte gekostet hat. Denn durch das Problem, das Lewis an die Box zwang, hätte ich das Rennen gewinnen können. Dass ich als Vierter ins Ziel kam, würde ich deshalb nicht als Glück bezeichnen. Ich war nach dem Rennen nicht sehr happy damit», erklärte er.