Vertrag 2018: Nach Räikkönen/Vettel vor Monza Bottas!
Valtteri Bottas fährt einem neuen Vertrag entgegen
Ferrari setzt auf Konstanz: Die beiden Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel bleiben dem Team erhalten, das haben die Italiener vor dem Belgien-GP bestätigt. Wir sagen, wie es im restlichen Feld aussieht und welches die nächsten Puzzle-Teile sind, die an ihren Platz für 2018 fallen.
Mercedes-Benz
Lewis Hamilton ist bis Ende 2018 an Mercedes-Benz gebunden. Der Engländer hat sogar in Aussicht gestellt, dass Mercedes sein letztes Team in der Formel 1 wird. «Ich bin so hungrig wie in meinem ersten Jahr, ich kann mir nicht vorstellen, die Formel 1 zu verlassen.»
Verhandlungen für einen neuen Mehrjahresvertrag liegen auf Eis – der dreifache Champion will sich ganz auf das WM-Duell mit Sebastian Vettel und Ferrari konzentrieren. Eine echte Alternative für den perfekten Mannschaftsspieler Valtteri Bottas gibt es nicht. Der Finne wird noch vor dem Monza-GP als Pilot für 2018 bestätigt.
Die einzige Frage ist, ob Mercedes dem Finnen erneut nur einen Einjahresvertrag spendiert. Oder wann Esteban Ocon von Force India in einen Silberpfeil geholt wird.
Jüngster Stand: Hamilton und Bottas sitzen auf Jahre hinaus im Silberpfeil. Ocon soll bei Force India in Ruhe reifen.
Red Bull Racing
Daniel Ricciardo hatte schon im Rahmen des Saisonauftakts von Melbourne bestätigt, dass er bis Ende 2018 unter Vertrag ist.
Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko hat mehrfach betont, dass der 19jährige Max Verstappen langfristig gebunden sei. Das ist für die Gegner ein klares Signal: Finger weg vom Niederländer!
Red-Bull-Chef Didi Matschitz will Verstappen zum jüngsten Formel-1-Champion machen. Dazu ist bis Ende 2020 Zeit.
Jüngster Stand: Das RBR-Duo bleibt.
Ferrari
Nach Kimi Räikkönen ist auch Sebastian Vettel bestätigt – der Finne für ein Jahr, der Deutsche für drei Saisons, also bis Ende 2020. Die Beförderung eines Ferrari-Junioren ist frühestens für 2019 ein Thema.
Jüngster Stand: Ferrari bringt mit den neuen Verträgen für die Weltmeister zusätzlich Ruhe ins Team.
Force India
Esteban Ocon hat 2016 einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet, bleibt aber Leihgabe von Mercedes-Benz. Der Franzose entwickelt sich zur Freude von Mercedes-Teamchef Toto Wolff prachtvoll.
Gemäss Informationen aus Force-India-Kreisen sind die Verhandlungen mit Sergio Pérez in Form eines neuen Vertrags auf bestem Weg. Der Mexikaner will sich nur für ein Jahr binden, um Ende 2018 flexibel zu bleiben. Wir könnten jetzt aber nicht behaupten, dass sich die Top-Teams um den Mexikaner balgen.
Jüngster Stand: Ocon bleibt, Pérez mit grosser Wahrscheinlichkeit auch.
Williams
Lance Stroll ist auf Jahre hinaus an Williams gebunden. Felipe Massas Rückkehr war eine Notlösung, weil Bottas zu Mercedes zog, doch der Brasilianer hat wieder Lust auf Formel 1 bekommen und will auch 2018 fahren: «Diese Autos passen perfekt zu mir.»
Pascal Wehrlein ist trotz Hilfe von Mercedes kein Thema. Wegen Sponsor Martini und Alkoholwerbe-Einschränkungen muss einer der beiden Williams-Fahrer 25 Jahre alt sein, das verunmöglicht ein Duo Stroll (im kommenden Jahr 19) und Wehrlein (nächste Saison 23).
Seit Belgien geistert herum, Fernando Alonso wolle bei Williams andocken, um endlich den bärenstarken Mercedes-Motor zu erhalten. Aber wer garantiert dem Spanier, dass Williams 2018 ein Fahrzeug baut, das die Top-Teams in Atem hält?
Jüngster Stand: Stroll und Massa bleiben.
McLaren-Honda
Stoffel Vandoorne ist für 2018 bestätigt. McLaren-Direktor Zak Brown und McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale wollen Fernando Alonso unbedingt behalten. Der Spanier will 2018 wieder um Spitzenränge kämpfen. Weder Renault noch Williams noch McLaren können das garantieren. Bei McLaren weiss Alonso immerhin, was aufgegleist ist. Und er kennt die Qualitäten des Chassis. Honda muss einfach endlich erwachen.
Jüngster Stand: Alonso und Vandoorne fahren auch 2018 McLaren-Honda.
Toro Rosso
Carlos Sainz ist bis 2019 an Red Bull gebunden. Nach einer kurzen rebellischen Phase ist der Madrilene wieder auf Kurs und wartet auf seine Chance, zu Red Bull Racing hochzurücken. Teamchef Franz Tost möchte gerne mit Sainz und Daniil Kvyat weitermachen – sofern der Russe einen kühleren Kopf behält. Pierre Gasly hat in der Super Formula kürzlich seinen ersten Sieg an Land gezogen, bei Testfahrten macht er einen soliden Eindruck. Ein Jahrzehnte-Talent wie Vettel oder Verstappen ist er aber nicht.
Jüngster Stand: Sainz und Kvyat bleiben.
HaasF1
Romain Grosjean hatte einen Zweijahresvertrag mit Option für 2018 unterzeichnet. Der Genfer hofft noch immer, sich mit guten Leistungen für einen Platz bei Ferrari oder Renault zu empfehlen. Kevin Magnussen hat bis Ende 2018 unterzeichnet.
Jüngster Stand: Beide Fahrer fest im Sattel.
Renault
Nico Hülkenberg hat sich auf Jahre hinaus gebunden. Die Rede ist von einem Zweijahresvertrag mit Option auf 2019. Jolyon Palmer muss in der zweiten Saisonhälfte schon ein Wunder gelingen, um seinen Platz zu behalten. Die Fahrerfrage bei Renault ist spannend: Wagen es die Franzosen, Robert Kubica ein GP-Comeback zu schenken? Gelingt der Coup eines Engagements von Fernando Alonso? Oder wird im letzten Moment doch noch Pérez von Force India weggelockt?
Jüngster Stand: Hülkenberg ist bei Renault gesetzt. Was das zweite Auto angeht, ist alles offen.
Sauber
Marcus Ericsson gehört aufgrund der schwedischen Investoren bei Sauber zum Mobiliar. Pascal Wehrlein sollte von Mercedes für zwei Ausbildungsjahre bei den Schweizern untergebracht werden, aber dieser Plan war ab jenem Moment dahin, als sich Sauber von Teamchefin Monisha Kaltenborn trennte. Der neue Teamchef Frédéric Vasseur hat bestätigt: Im zweiten Sauber wird 2018 wohl ein Junior von Ferrari sitzen. Wehrlein wird damit überflüssig. Er wird 2018 in der DTM zwischengelagert, um 2019 für Mercedes Formel E zu fahren.
Jüngster Stand: An die Seite von Ericsson kommt der junge Monegasse Charles Leclerc.