Lewis Hamilton (Mercedes) zum Sieg: Ferrari schneller
Lewis Hamilton fährt dem Sieg entgegen
Lewis Hamiltons Fazit nach seinem 58. Sieg in der Formel 1: «Ich bin hierher gekommen, um zu gewinnen, und das habe ich geschafft. Mission erfüllt. Das war ein ganz starkes Wochenende für das ganze Team und mich.»
Hamilton hat den fünften Sieg 2017 an Land gezogen (nach China, Spanien, Kanada und Grossbritannien), es ist sein dritter Sieg in Spa-Francorchamps (nach 2010 und 2015), in der WM steht es nun 220:213 für Vettel gegen Hamilton.
Lewis, der von den Fans zum Fahrer des Tages gewählt worden ist, sagte weiter: «Ich muss immer an 1996 denken, als ich hier meinen ersten Grand Prix sah und meine Liebe für den Sport so viel tiefer wurde. Ich glaube wirklich daran: Irgendwo da draussen in der Menge steht vielleicht ein Junge, der später ebenfalls Formel-1-Fahrer wird. Allen Kids sage ich: Glaubt an euren Traum, er kann wahr werden, gebt nie auf!»
«Im Rennen war ich über die Safety-Car ein wenig verwundert: Sind wir jetzt in der NASCAR-Serie, wo es ständig Gelbphasen gibt. Ich fand, die war wirklich nicht nötig. Da gab es ein grösseres Stück, das haben die Streckenposten sehr schnell weggeräumt, dann aber hätte man von mir aus das Rennen ruhig wieder freigeben können.»
«Das Safety-Car war wirklich langsam, das machte mir Sorgen. Meine Bremsen begannen zu verglasen, und die Reifentemperaturen waren zu niedrig. Ich wusste, dass Vettel mit seinen weicheren Reifen beim Re-Start eine gute Chance für eine Attacke haben würde. Beim Neustart war er mir zu nahe, um erfolgreich einen Angriff starten zu können. Aber es hat sich im Rennen gezeigt, wie stark Ferrari in den Grands Prix ist. Der Ferrari war an sich das schnellere Auto, aber ich konnte Seb zum Glück hinter mir halten. Auch wenn es eine Weile dauerte, bis meine Reifen nach dem Neustart auf Temperatur waren.»
Hatte Lewis bei seinem erfolgreichen 200. Grands Prix das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben? «Es ist ein schönes Gefühl, mit einem Sieg den zweiten Saisonteil zu beginnen. Ich fühlte mich im Rennen zu keinem Moment meiner Sache sicher, das geht nicht, wenn du einen solchen Fahrer in einem solchen Auto im Nacken hast, da reicht der kleinste Fehler, um den Sieg zu verlieren.»
«Es ging ja auch ständig hin und her, was die Sektoren angeht, hier ein paar Zehntel, dort ein paar Zehntel. Und so wird das in Monza auch weitergehen. Aber richtig Sorgen macht mir dann Singapur, wo mit viel Abtrieb gefahren wird.»
«Wir haben vorne wirklich um jeden Sekundenbruchteil gekämpft, das hat Spass gemacht.»