Lewis Hamilton: «Ich fahre in Mexiko voll auf Sieg»
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton könnte mit einer Kaffeefahrt zum vierten Titel gondeln: In Mexiko muss der Engländer mindestens als Fünfter ins Ziel kommen, dann ist er Weltmeister, ungeachtet dessen, welches Ergebnis Sebastian Vettel erzielt.
Aber der Mercedes-Star hat angekündigt, er werde kein taktisches Rennen zeigen: «Ich will die Saison im Hoch beenden, und das bedeutet – Siege auch in den letzten drei Rennen von Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi. Ich fahre hier nicht auf Taktieren, ich fahre hier voll auf Sieg!»
So strecken müsste sich der Unersättliche gar nicht: Sebastian Vettel steht bei 265 Punkten, gewänne er in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi kann er noch auf 340 Punkte kommen. Hamilton hat aber bereits 331, daher reichten die zehn Zähler in Mexiko für den Titel. Selbst bei drei Siegen von Vettel.
Anders betrachtet: Selbst wenn Hamilton in Mexiko ein schlechtes Ergebnis einfährt (Neunter oder Zehnter) oder gar ausfällt, muss Sebastian Vettel gewinnen oder auf Rang 2 ins Ziel kommen, um seine geringen WM-Hoffnungen am Köcheln zu halten.
Das wird schon schwierig genug gegen den aufässigen Max Verstappen im Red Bull Racing-Renault.
Wie gross ist die Chance, dass Lewis Hamilton auf den ersten fünf Rängen ins Ziel kommt? Zur Erinnerung: Lewis Hamilton ist in diesem Jahr bei allen WM-Läufen in die Top-Ten gefahren. Nur in Monaco platzierte er sich ausserhalb der besten Fünf (als Siebter), in Baku wurde er Fünfter (nachdem sich am Mercedes der Kopfschutz gelockert hatte).
Seit der Sommerpause ist Mercedes-Star Hamilton fast nicht zu schlagen: Sechs Rennen, fünf Siege (Belgien, Italien, Singapur, Japan sowie Texas), dazu ein zweiter Rang (Malaysia).
Vettel und Ferrari hingegen konnten nach der Sommerpause kein Rennen mehr gewinnen. Der Deutsche sagt: «Für mich hat sich nichts geändert. Wir wollen hier in Mexiko gewinnen. Was hinter uns passiert, das muss nicht meine Sorge sein, weil ich es ohnehin nicht beeinflussen kann.»
Die Tifosi sollten nicht mit einem Ausfall von Lewis Hamilton rechnen: Der Brite ist vom Mercedes-Motor in keinem Rennen im Stich gelassen worden. Um genau zu sein, hat 2017 kein einziger Fahrer mit Mercedes-Motor eine Strafversetzung wegen des Einbaus von mehr als der erlaubten vier Motoren (oder Teile davon) hinnehmen müssen!
Aber Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiss: «Die Kühlung ist hier kritisch, vor allen in Sachen Bremsen und Motor. Wir hoffen, dass wir uns eine kleine Sicherheitsmarge behalten haben und gut über die Runden kommen.»
Lewis Hamilton wäre der fünfte Fahrer, dem vier WM-Titel gelingen – nach Juan Manuel Fangio (der letztlich fünf Mal Champion wurde), Alain Prost, Michael Schumacher (Rekordhalter mit sieben WM-Titeln), sowie Sebastian Vettel.
Hamilton wurde 2008 mit McLaren-Mercedes Weltmeister, danach 2014 und 2015 mit dem Silberpfeil.
Bei der Rückkehr der Formel 1 nach Mexiko 2015 wurde Lewis Hamilton Zweiter hinter Nico Rosberg, ein Jahr später gewann der Engländer in Mexiko, dieses Mal wurde Rosberg Zweiter.