McLaren-Honda: Abschied von Jenson Button
Jenson Button
Als er gebraucht wurde, sprang er natürlich ein. Auch wenn er sich eigentlich für eine Pause von der Formel 1 entschieden hatte. Im Mai ersetzte Jenson Button den beim Indy 500 weilenden Fernando Alonso. Sein 306. war zugleich auch sein letzter Einsatz in der Formel 1. Er fiel vorzeitig aus – nachhaltig in Erinnerung bleibt sein finales Rennen also nicht.
Er hatte nach seiner Kurz-Rückkehr erklärt: «Ich kann nicht behaupten, dass ich seit November 2016 in Abu Dhabi das Fahren vermisst habe. Als das 2017er Reglement verkündet wurde, war ich ein wenig enttäuscht. Das Fahrzeuggewicht stieg markant an, und gerade in Monaco möchtest du ein möglichst leichtes Rennauto. Aber jetzt weiß ich: Diese Renner machen unheimlich Spaß, die Formel 1 bewegt sich definitiv in die richtige Richtung. Schnellere Autos, mehr Abtrieb, fette Reifen, das ist nicht nur für die Fans aufregend, sondern eben auch für uns Fahrer und die Teams. Das finde ich alles prima. Aber als ich in Monte Carlo ausgestiegen bin, da war mir klar, dass ich nicht zurückkehren würde.»
Seit Lando Norris als Ersatzfahrer für 2018 feststeht, fragen sich viele Fans: Was wird aus Jenson Button. Nun, der Routinier verabschiedet sich von McLaren-Honda. Wie Sky Sports berichtet, sucht Button eine neue Herausforderung. Der Vertrag läuft aus, verlängert wird die Zusammenarbeit nicht.
Button fuhr seit 2010 für McLaren und kam in 136 Rennen auf acht Siege. Sein letzter Erfolg 2012 in Brasilien war zugleich auch der letzte McLaren-Sieg in der Formel 1.
«Jenson ist ein bemerkenswerter Fahrer und er war ein toller Botschafter für uns, die Formel 1 und England. Auch wenn der Vertrag am Ende des Jahres endet, wird er immer ein Teil der McLaren-Familie bleiben. Er wird bei uns immer einen ganz besonderen Platz einnehmen», sagte Rennleiter Eric Boullier.
Bei Button selbst ist die alte Liebe zum Motorsport wieder aufgeflammt. Nicht durch sein Formel-1-Comeback, sondern durch einen Einsatz beim Super-GT-Rennen in Suzuka. Auch wenn der sportlich gar nicht erfolgreich war.
Aber: «Es war etwas völlig anderes, als ich bisher gemacht habe. Als es vorbei war, wollte ich sofort wieder das nächste Rennen fahren. Es ist schon lange her, dass ich dieses Gefühl gespürt habe. Ich werde im nächsten Jahr irgendwo am Start stehen. Ich weiß noch nicht genau, was ich machen werde – ob ich in Amerika fahre, in Europa oder in Japan. Ich habe einige Möglichkeiten. Aber ich will definitiv eine ganze Saison bestreiten.»