Formel 1 im Netz: Noch nie gezeigte Archivaufnahmen
Die deutschen Formel-1-Fans können sich die GP künftig auch per Streaming-Dienst ohne lästige Werbeunterbrechungen anschauen
Die Formel-1-Verantwortlichen von Liberty Media hatten schon bei ihrer Machtübernahme betont, dass sie die digitalen Möglichkeiten, die sich für den Sport anbieten, besser nutzen wollen als ihr Vorgänger Bernie Ecclestone. Der Baumeister der modernen Formel 1 ist bekanntermassen kein Freund von Social Media und dergleichen – im Gegensatz zu seinen Nachfolgern von Liberty Media, die bereits über einen breiten Erfahrungsschatz im Kommerzialisieren von digitalen Inhalten verfügen.
Und die Mannschaft von GP-Zirkusdirektor Chase Carey hält Wort: Wie F1-Digitalchef Frank Arthofer in einer Pressekonferenz in Barcelona bestätigte, wird in diesem Jahr ein Streaming-Angebot auf die Beine gestellt, das es in sich hat. Bereits zum Saisonstart in Melbourne haben GP-Fans in 43 Ländern – darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz – die Möglichkeit, die Rennen live im Internet mitzuverfolgen.
Auf 24 Kanälen wird den Liebhabern des GP-Sports nicht nur die Live-Übertragung der Rennen in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch) geboten, sondern auch ein On-Board-Kanal für jeden der 20 Piloten. «Ein Fan von Lewis Hamilton kann sich das ganze Rennen aus der Cockpit-Perspektive zu Gemüte führen, das ist doch wunderbar», schwärmte Arthofer, der ausserdem verriet, dass die Abonnenten der erweiterten Version auch Archiv-Material zu Gesicht bekommen werden, das bisher in den FOM-Archiven verborgen war und noch nie veröffentlicht wurde!
Wer sich jetzt auf eine Alternative zum deutschsprachigen Formel-1-Haussender RTL freut, irrt sich jedoch, denn für den deutschen «World-Feed» wird der Kommentar des deutschen Formel-1-Haussenders übernommen. Immerhin: Beim Internet-Angebot wird es keine lästigen Werbeunterbrechungen mehr geben.