Sebastian Vettel (Ferrari): «Halo kein Schmuckstück»
Sebastian Vettel
Es ist immer schön, sein Auto an der Spitze zu sehen, aber dafür kann sich Ferrari an diesem Tag wenig kaufen. Es war, offen gesagt, arschkalt, die Reifen waren kaum auf Temperatur zu bringen, die Kühlung musste geschlossen werden, um den Motor normal atmen zu lassen, das wiederum verfälschte die aerodynamischen Werte. Auch der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel staunte nicht übel, als auf den Mietwagen am Morgen Schnee lag!
Vettel nach seinem ersten Wintertesttag: «Es war wirklich sehr kalt heute und dann natürlich generell schwierig, den Wagen richtig auf Temperatur zu bringen. Das beginnt bei den Reifen. Wir konnten trotzdem einige Runden fahren und auch Erfahrungen sammeln, aber es war schon sehr klirrig. Da wird es rutschig, und es war zu sehen, dass alle Fahrer ihre Probleme hatten.»
Hat Vettel je bei Tests mal Schneeflocken erlebt? Der Deutsch lacht: «Nee, eigentlich nicht. Das hat uns hier im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt, aber ich glaube, zuhause ist es noch extremer.»
Nach knapp hundert Runden meint Vettel: «Das hat jetzt wenig Aussagekraft. Wichtig ist, dass der Wagen problemlos gelaufen ist. Dass also die Zuverlässigkeit stimmt, auch wenn wir unter der Haube einiges geändert haben. Alles hat tadellos gehalten. Sonst sind Vergleiche schwierig, weil es zu kalt ist und auch der Asphalt zu neu ist. Von dem, was wir sehen, schaut es ganz gut aus. Was die Anderen machen, ist es noch nicht so wichtig.»
Zum Reizthema Halo meint Vettel: «Also es ist kein Schmuckstück! Es sieht nicht so gut aus. Was die Sicht angeht, hat man den Mittelsteg vor der Nase. Aber das geht so halbwegs. Weniger gefällt mir der obere Bereich, der einem das Gefühl gibt, man sei mit Dach unterwegs. Aber gut, das ist für alle gleich.»
«Ein Problem könnte die Sicht nach schräg oben werden. Wir haben die Ampel für die Boxenstopps schon anders angeordnet, was der Halo in Sachen Startampel bedeutet, muss sich zeigen. Es kommt auch drauf an, wo man steht. Das werden wir alles herausfinden müssen. Vielleicht müssen wir da mehr Signallichter aufhängen.»
Barcelona-Test, Tag 2 (Dienstag)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (98)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (94)
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:20,325 (37)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (67)
5. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,212 (65)
6. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (80)
7. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (41)
8. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (52)
9. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (79)
10. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (81)
11. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,727 (32)
Barcelona-Test, Tag 1 (Montag)
1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (103 Runden)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,349 (58)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (80)
4. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (73)
5. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:21,339 (47)
6. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:22,168 (26)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:22,327 (25)
8. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (93)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,452 (46)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (55)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (63)
12. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (22)
13. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW41-Mercedes, 1:44,148 (23)