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Frédéric Vasseur: «Wichtig ist, wo du am Ende stehst»

Von Vanessa Georgoulas
Alfa Romeo Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur war in Barcelona ein gefragter Mann

Alfa Romeo Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur war in Barcelona ein gefragter Mann

Schafft es Sauber in diesem Jahr vom letzten Tabellenrang? Die Zeichen stehen dank der Partnerschaft mit Alfa Romeo gut. Trotzdem bleibt Teamchef Frédéric Vasseur vorsichtig, wenn es um Prognosen geht.

Die meisten Formel-1-Verantwortlichen sprechen in diesen Tagen von einem arbeitsreichen Winter. Nicht so Frédéric Vasseur. Das Sauber-Oberhaupt hat seit Juli alle Hände voll zu tun, um die neue Partnerschaft mit Alfa Romeo aufzugleisen. «Wir waren etwas spät dran, aber das war nicht entscheidend, wir hatten viel zu tun, aber wir haben es gemeistert», erzählt der Franzose, und fügt an: «Der Vorteil dabei war, dass wir uns bereits über Ferrari kennen und die Beziehung nicht ganz neu war.»

Der Teamchef warnt aber auch: «Wir wissen, dass wir erst am Anfang stehen und es sich um ein Langzeitprojekt handelt. Wir müssen uns schrittweise verbessern und das Team ausbauen. Natürlich wird auch über die Ergebnisse gesprochen und wir werden selbstverständlich alles daran setzen, um die Resultate zu verbessern. Wir werden das Team neu aufstellen und jede einzelne Abteilung ausbauen.»

Der Aufbauprozess ist in vollem Gange, als Vasseur zu Sauber stiess, waren gerade einmal 320 Mitarbeiter für die Schweizer beschäftigt. Heute sind es etwa 400 – und etwa 50 weitere werden dazukommen. «Es geht nicht nur um die schiere Grösse, sondern um die Arbeit, die dabei rauskommt. Man muss die Abteilungen neu organisieren und die Ressourcen besser verteilen.»

Bei der Frage nach dem Saisonziel bleibt der 48-Jährige vorsichtig: «Es kann natürlich nicht das Ziel sein, Letzter zu bleiben, aber jeder im Feld hat viele Ressourcen zur Verfügung und gibt alles, um möglichst weit vorne zu stehen. Wir müssen uns in jedem Bereich verbessern, denn wir werden nicht automatisch einen Riesenschritt nach vorne machen, nur weil wir in diesem Jahr wieder die diesjährige Antriebseinheit von Ferrari einsetzen.»

Und der Geschäftsleiter fügt kämpferisch an: «Wir müssen Vollgas geben, aber wir wissen auch, dass ein solches Projekt seine Zeit braucht. In der Formel 1 ist es etwa so, dass relativ lange Zwangspausen vorgeschrieben sind, wenn Fachkräfte von einem Team zum anderen Wechseln – aber das ist kein Grund, den Kampf zu vermeiden. Wir werden pushen und uns konstant verbessern. Wichtig ist nicht, wo du startest, sondern wo du am Ende stehst.»

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