Claire Williams: «Filmtag am Freitag ist uns wichtig»
Claire Williams
Die Wettergötter meinen es nicht gut mit der Formel 1: Ausgerechnet zum Start der Vorsaison-Testfahrten sorgte eine Kaltfront, die den klingenden Namen «Beast from the East» verpasst bekommen hat, auch im sonst viel wärmeren Spanien für Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die unerwartete Kälte sorgt für viele Sorgenfalten bei den Formel-1-Ingenieuren, denn die Erkenntnisse, die sich bei diesen Testbedingungen gewinnen lassen, sind bescheiden.
Für den morgigen Mittwoch ist sogar Schnee vorausgesagt. Deshalb wird hinter den Kulissen bereits darüber diskutiert, das Programm anzupassen und stattdessen am Freitag zu fahren. Doch diese Idee hat einen Haken: Das Williams-Team hat die Strecke für den ersten Tag nach der ersten Testwoche für einen Filmtag gebucht.
Williams-Teamchefin Claire Williams betont denn auch: «Wir haben diesen Filmtag aus gutem Grund eingeplant, deshalb ist er natürlich auch wichtig für uns. Ferrari hat die Strecke für den Samstag gebucht und deshalb macht es wohl am meisten Sinn, wenn wir die nächste Testwoche einfach verlängern.»
Und die Britin betont, dass es zwar diesbezüglich schon Gespräche gab, aber keine offizielle Anfrage vorliege, den Filmtag am Freitag im Sinne des Allgemeinwohls zu streichen. Dennoch stellt die Tochter von Teamgründer und Namensgeber Frank Williams auch klar: «Angesichts der wenigen Testtage, die wir vor dem Saisonstart absolvieren können, ist es natürlich wichtig, dass wir möglichst viele Kilometer abspulen können, denn die Teams haben sehr hart daran gearbeitet, die Autos für diesen Test bereit zu haben. Es ist natürlich enorm schade, wenn wir dann nicht fahren können.»
Entscheidend seien die nächsten Stunden, ist sich Williams sicher. «Wir müssen schauen, wie sich das Wetter heute entwickelt und sicherlich noch einmal zusammensitzen. Vielleicht werden wir einfach nächste Woche einen Tag mehr einlegen, aber noch ist nichts offiziell, die Gespräche darüber laufen noch.»
Die Frage, wieviel Sinn es mache, die Februar-Testfahrten in Europa zu planen, sei berechtigt, fährt die 41-jährige Teamchefin. «Das Wetter ist natürlich ein Risiko, wenn man in Barcelona und nicht etwa in Bahrain fährt. Wir müssen das natürlich noch einmal diskutieren für die Zukunft, denn in Europa scheint der Winter wieder kälter zu werden. Dabei müssen aber viele Faktoren berücksichtigt werden, wie etwa die grössere Distanz zu den Werken und auch die finanziellen Aspekte.»