Williams: Schumacher-Ingenieur für Grand-Prix-Babys
Als vor wenigen Wochen klar wurde, dass Williams 2018 mit dem Kanadier Lance Stroll, 19 Jahre jung, ein Grand-Prix-Jahr alt, und dem Moskauer Sergey Sirotkin arbeiten wird, 22 Jahre alt und ohne einen einzigen WM-Lauf, da fragten sich viele Fans: Und wer, bitteschön, soll das Auto entwickeln?
Einerseits hat der englische Traditionsrennstall Williams den erfahrenen Robert Kubica nicht aus Jux und Tollerei eingestellt. Aber um die mangelnde Erfahrung von Stroll und Sirotkin zu kompensieren, hat Williams auch in Sachen Techniker aufgestockt.
James Urwin bleibt am Wagen von Stroll, er hat schon 2017 mit dem Québecois gearbeitet. Während der letzten vier WM-Läufe hat Luca Baldisserri seine Rolle übernommen, weil Urwin Papa geworden war. Baldisserri, langjähriger Ingenieur am Ferrari von Michael Schumacher, betreut seit einigen Jahren Lance Stroll. Dafür hatte er seinen Posten als Chef des Ferrari-Nachwuchsprogramms quittiert.
2018 nun arbeiten Urwin und Baldisserri Hand in Hand mit Stroll.
Was Sergey Sirotkin angeht, so erhält der junge Moskauer den früheren Renningenieur von Felipe Massa, Andrew Murdoch. Mit Murdoch wird Paul Williams arbeiten, der in der vergangenen Saison als leitender Aerodynamiker an den GP-Pisten gearbeitet hatte.
Urwin, Baldisserri, Murdoch und Williams sind alle dem leitenden Ingenieur Rob Smedley unterstellt, der wiederum rapportiert an Technikchef Paddy Lowe. Gegenüber den Kollegen von Autosport bestätigt Smedley: «Wir haben personell ein wenig umgestellt, und basierend auf den ersten Erkenntnissen hier in Spanien sind das alles positive Veränderungen. Wir haben nun einfach vier Renningenieure, statt die Arbeit wie bislang unter Renn- und Datenspezialisten aufzuteilen. Ich glaube, wir haben da eine gute Mischung erreicht. Wir haben zwei junge Piloten. Da ist es ganz wichtig, dass die Informationen schnell verarbeitet und geteilt werden.»
«Sergey ist mit Andrew und Paul sehr zufrieden, und Lance ist ohnehin happy, weil er schon in den Nachwuchsserien mit Luca zusammengearbeitet hat.»
Wie passt da Kubica ins Bild? Rob Smedley: «Wir können beobachten, wie sich die jungen Fahrer an Robert orientieren, weil seine Erfahrung so wichtig ist. Wir werden Kubica ein paar Mal fahren lassen, weil wir regelmässig hören wollen, was er über den Wagen sagt. Ich bin froh, können wir auf seine Expertise zurückgreifen.»
Barcelona-Test, Tag 2 (Dienstag)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (98)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (94)
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:20,325 (37)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (67)
5. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,212 (65)
6. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (80)
7. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (41)
8. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (52)
9. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (79)
10. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (81)
11. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,727 (32)
Barcelona-Test, Tag 1 (Montag)
1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (103 Runden)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,349 (58)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (80)
4. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (73)
5. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:21,339 (47)
6. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:22,168 (26)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:22,327 (25)
8. Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (93)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,452 (46)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (55)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (63)
12. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (22)
13. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW41-Mercedes, 1:44,148 (23)