Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Barcelona: Teams entsetzt – erst Schnee, dann Nebel

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas und Karl Snowman hatten Spass, heute darf der Finne wieder Gas geben

Valtteri Bottas und Karl Snowman hatten Spass, heute darf der Finne wieder Gas geben

Die Formel-1-Teams haben beim Barcelona-Test kein Glück mit dem Wetter: Nachdem am Vortag Schnee und Regen für lange Gesichter gesorgt hatten, liegt nun ein dicker Nebelteppich über der Strecke.

Nein, die spanischen Wettergötter konnten bisher nicht besänftigt werden – das Formel-1-Feld muss auch am vierten Testtag zähneknirschend hinnehmen, dass am Circuit de Barcelona-Catalunya alles andere als ideale Testbedingungen herrschen. Denn nachdem Kälte, Regen und sogar Schnee in den Vortagen für wenig Betrieb auf der Strecke gesorgt hatten, wurde das Feld am letzten Tag der ersten Testwoche von einer dicken Nebelsuppe begrüsst.

Immerhin herrschten nicht mehr Temperaturen um den Gefrierpunkt, das Thermometer zeigte 7,5 Grad Celsius an. Dennoch, die Teams sind gezwungen, ihr Programm umzustellen, wie Mercedes-Technikchef James Allison erklärt: «Uns steht jetzt weniger an Testzeit zur Verfügung. Deshalb müssen wir unser Programm umplanen und versuchen, die benötigte Arbeit an sieben anstatt acht Tagen zu erledigen.»

«Bei den Wintertests geht es immer eng zu, aber dem ist so, weil du versuchst, so viel wie möglich in der verfügbaren Zeit zu erreichen. Jetzt steht uns eben etwas weniger Zeit zur Verfügung, aber diese Herausforderung ist für alle Teams gleich. Das müssen wir schultern und weitermachen», fügt der 50-jährige Engländer seufzend an.

Und Allison tröstet sich: «Selbst bei normalen Wintertestfahrten ist die Strecke nie ganz repräsentativ für den Rest des Jahres. Demnach ist es nichts Ungewöhnliches, wenn wir versuchen, das Beste aus den gegebenen Bedingungen herauszuholen und daraus hochzurechnen, was wir vielleicht im Sommer erwarten können. In dieser Woche macht das Wetter die Herausforderung noch extremer, da es durch die Kälte viel schwieriger ist, das Auto ins Funktionsfenster zu bekommen. Aber wie gesagt, das ist für alle gleich.»

Die Sternmarke nahm es mit Humor und nutzte die Zeit, um einen Schneemann zu bauen. Dieser kam auch in der offiziellen Pressemitteilung zu Wort. «Karl Snowman» erklärte: «Das war ohne Zweifel der beste Tag meines Lebens. Es ist mehr als zehn Jahre her, seit ich das letzte Mal zu einem Formel 1-Test eingeladen worden bin – das war 2005 in Silverstone mit Renault. Ich bin nicht zum ersten Mal in Barcelona; ich war schon 2002 mit McLaren hier, als Mika eine Schneeballschlacht in der Boxengasse anfing. Aber heute hatte ich den bislang meisten Spass.»

«Das Team war sehr nett zu mir und hat mich herzlich willkommen geheissen. Alle waren so cool – genauso wie ich es mag. Ich verstehe nur nicht ganz, warum alle so einen Wirbel um das Wetter machen. Was erwarten die Leute denn? Es gibt schliesslich einen Grund, warum es Wintertestfahrten heisst. Auch möchte ich die Gerüchte um mein Wohlbefinden ansprechen. Die Berichte über mein Ableben sind stark übertrieben. Ich kann jedem versichern, dass das Team mich extrem gut behandelt und für mich eine geeignete Unterbringung in einem Gefrierschrank gefunden hat.»

Barcelona-Test, Tag 4, Fahrer

Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H
Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes
Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari
Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault
Valtteri Bottas (FIN), dann Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+
Nico Hülkenberg (D), dann Carlos Sainz (E), Renault R.S.18
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer
Marcus Ericsson (S), dann Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari
Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda
Sergey Sirotkin (RUS), dann Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes

Die wichtigsten Termine 2018

Wintertests
26. Februar bis 1. März: Circuit de Barcelona-Catalunya
6. bis 9. März: Circuit de Barcelona-Catalunya

Testfahrten innerhalb der Saison
15./16. Mai: Circuit de Barcelona-Catalunya
31. Juli/1. August: Hungaroring

Formel-1-WM
25. März: Australien (Melbourne)
8. April: Bahrain (Sakhir)
15. April: China (Shanghai)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 12