Lewis Hamilton: «Vettel und Ferrari sind im Vorteil»
Lewis Hamilton
Mercedes hat den Einsatz des verbesserten 2018er Motors verschieben müssen. Es sind Bedenken wegen der Haltbarkeit aufgetaucht, die Mercedes nicht näher beschreiben will. Der vierfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton redet gar nicht um den heissen Brei herum: «Kanada ist ein Power-Kurs, daher wollten wir den neuen Motor hier bringen. Generell bauen Motoren ab, je länger sie eingesetzt werden. Auch wenn das Ziel darin besteht, über 7000 oder 8000 Kilometer die gleiche Leistung zu haben. Auf dem Papier sind Vettel und Ferrari daher im Vorteil.»
Nach dem Monaco-GP war davon die Rede, dass ein so überholarmes Rennen nicht mehr zeitgemäss sei. Auch Lewis Hamilton übte Kritik und regte an, vielleicht an einen Pistenumbau zu denken. In Kanada sagt der Brite: «Monaco hat seine eigenen Gesetze, schon in Montreal werden wir eine ganz andere Art Rennen erleben. Kanada ist eine Piste, auf der sich gut überholen lässt, zudem haben wir in diesem Jahr eine dritte Zone, in welcher wir die Heckflügel flachstellen dürfen. Zudem haben wir hier immer spannende Rennen erlebt. Ich mache mir keine Sorgen.»
Lewis hat hier sechs Mal gewinnen können, nur Michael Schumacher ist mit sieben Siegen erfolgreicher. Wieso läuft es Hamilton in Montreal immer so gut? Lewis: «Ich weiss es nicht. Was klar ist – ich kehre immer mit einem guten Gefühl zurück. Hier konnte ich meinen ersten Grand Prix gewinnen, das war 2007, eines der besten Wochenenden meiner Karriere, diese Piste war immer gut zu mir. Vielleicht haben meine guten Leistungen mit dem Pistenlayout hier zu tun. Ich fahre aggressiv über Randsteine, das musst du hier machen, um schnell zu sein. Zudem musst du dich furchtlos zu den Mauern hintragen lassen, auch damit habe ich kein Problem.»
Zur WM-Situation gegen Sebastian Vettel fasst Hamilton zusammen: «Es ist kein Geheimnis, dass wir uns auf langsamen Kursen schwertun. In Monaco haben wir nur drei Punkte auf Vettel eingebüsst, das erachte ich als solide Schadensbegrenzung. Dann kommt noch Singapur. Dort wird es auch schwierig. Aber alles in allem schaut es gut aus.»