Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Brendon Hartley: «Weiss, was in meinem Vertrag steht»

Von Vanessa Georgoulas
Brendon Hartley

Brendon Hartley

Toro Rosso-Quereinsteiger Brendon Hartley reagiert auf die jüngsten Gerüchte, wonach er sein Formel-1-Cockpit bei der Red Bull-Nachwuchsschmiede noch in diesem Jahr räumen muss.

In Monaco ging Brendon Hartley wieder einmal leer aus – zum fünften Mal in sechs Rennen konnte der Neuseeländer, der im vergangenen Jahr überraschend zum Toro Rosso-Piloten berufen wurde, keine Punkte sammeln. Nur im Chaos-Rennen von Baku schaffte es der blonde Schlacks in die Top-10: Als Zehnter durfte er sich über den ersten Punkt seiner noch jungen GP-Karriere freuen.

Dennoch wurde nach dem darauffolgenden Wochenende in Spanien bereits über seine Nachfolge spekuliert. Hartley liess sich von den Gerüchten, der bei Sauber in Ungnade gefallene Pascal Wehrlein könnte ihn bereits in Montreal ersetzen, nicht aus der Fassung bringen. Der 28-Jährige verwies auf seinen Vertrag und konzentrierte sich auf seine Arbeit.

Zunächst auch mit Erfolg: Hartley war in allen drei freien Trainings schneller als sein Teamkollege Gasly, im Qualifying musste er jedoch erneut eine Niederlage im teaminternen Duell hinnehmen. Dennoch kämpfte er sich in der 78-Runden-Hatz im Fürstentum bis in die Top-10 vor – nur um dann von Alfa Romeo-Sauber-Rookie Charles Leclerc abgeschossen zu werden.

Obwohl der Ausfall in Monte Carlo nicht auf seine Kappe ging, wurde die Kritik um Hartley nicht leiser. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass sich selbst Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko kritisch zu den Leistungen des zweifachen Langstrecken-Weltmeisters und Le-Mans-Siegers von 2017 äusserte.

Vor dem Rennen in Kanada machte denn auch das Gerücht die Runde, Toro Rosso hätte bei McLaren angeklopft, um sich die Dienste von Nachwuchsfahrer Lando Norris ab dem Österreich-Wochenende zu sichern. Die Verantwortlichen des Traditionsteams aus Woking wollten den aktuellen Formel-2-Leader aber nicht hergeben.

Hartley sagt zu allen Spekulationen: «Das ist nun schon das zweite GP-Wochenende in Folge, an dem ich zu diesen Gerüchten befragt werde. Aber für mich macht es keinen Sinn, das zu kommentieren. Ich weiss, was in meinem Vertrag steht. Ich bin sehr zuversichtlich, was meine Arbeit mit Toro Rosso hinter den Kulissen angeht, wenn es darum geht, das Auto weiterzuentwickeln.»

Und der aktuelle WM-Achtzehnte verteidigt sich: «Im Monaco-Qualifying lief es nicht nach Plan, aber ich habe mich das ganze Wochenende hindurch wohl gefühlt. Deshalb werde ich dieses Wochenende genau gleich angehen. Ich denke, es macht nicht viel Sinn, irgendwelche Gerüchte zu kommentieren, denn diese gibt es in der Formel 1 immer. Ich weiss, dass ich das Zeug habe, um mich in diesem Sport zu behaupten und einen guten Job zu machen. Mir fehlen zwar noch die Punkte auf dem Konto, aber ich weiss, dass es möglich ist, diese zu holen.»

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