Kimi Räikkönen, Ferrari: Strafe vielleicht nicht fair
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen schaute auf dem Siegerpodest perplex die seltsame Trophöe an: Ein Gorilla in Farben der Trikolore, der einen Pirelli-Reifen hält. Der Finne wird sich vielleicht gedacht haben: «Ich mach mich hier zum Affen.» Aber davon kann keine Rede sein: Solide Fahrt zum dritten Platz, eine starke Antwort auf all jene, die ihn als Auslaufmodell bezeichnen und bereits in Rente schreiben.
Kimi nach dem Rennen: «Leider geriet ich beim Start auf die Aussenseite, das war die falsche, um Boden gut zu machen, ich musste vom Gas gehen. Das war ein kleines Durcheinander.» Kimi verlor einige Ränge, kämpfte sich aber ins Rennen zurück. «Der Wagen lief sehr gut, daher konnte ich noch einen Podestplatz erobern.»
Räikkönen fuhr 34 Runden lang mit seinen ultraweichen Reifen, dabei erwarteten Insider, dass die Fahrer mit diesen Walzen noch nach gut 15 Runden an die Box kommen würden. Kimi: «Ich bin ziemlich lange auf meinem ersten Reifensatz geblieben, weil ich mich damit wohlfühlte. Das war kein Problem. Wir haben uns vor dem Rennen verschiedene Pläne zurechtgelegt. Das war einer davon. Wir wussten, dass wir mit diesen Reifen lange fahren würden. Mit dem neuen Satz hatte ich viel mehr Grip.»
Räikkönen zum Crash nach dem Start: « Ich wusste nicht mal, dass Seb eine Strafe erhalten hatte. So etwas kann eben passieren. Das Strafmass ist Angelegenheit der Kommissare. Sind ihre Strafe in jedem Fall angemessen? Vielleicht nicht. Aber über eine ganze Saison gleicht sich Glück und Pech aus. Dieses Mal waren Vettel und Bottas die Leidtragenden, aber das kann jedem von uns passieren.»
Wie geht das auf dem Red Bull Ring weiter? Kimi: «Schwer zu sagen. Ich erkenne zwischen den drei Top-Teams keinen riesigen Unterschied, das kann in jede Richtung gehen.»