Niki Lauda (Mercedes): «Vettel-Strafe war zu mild»
Niki Lauda hat kein Verständnis für die 5-Sekunden-Strafe von Vettel
Niki Lauda durfte sich in Le Castellet über den dritten Saisonsieg seines Schützlings Lewis Hamilton freuen. Der dreifache Weltmeister war dennoch nicht ganz zufrieden, denn der zweite Silberpfeil-Pilot Valtteri Bottas kam «nur» auf der siebten Position ins Ziel, obwohl der Finne aus der ersten Startreihe hatte losfahren dürfen.
Schuld daran war Ferrari-Star Sebastian Vettel, der dem Mercedes-Piloten in der Startphase ins Heck rasselte. Der 28-Jährige musste mit geplatztem linken Hinterreifen an die Box zurückschleichen. Dort stellte die Mercedes-Boxencrew fest, dass der kaputte Reifen einen relativ grossen Schaden am Unterboden des Silberpfeils mit der Nummer 77 verursacht hatte.
Bottas kämpfte sich vom Ende des Feldes bis auf die siebte Position zurück, während Vettel, dessen Frontflügel in Mitleidenschaft gezogen worden war, immerhin bis auf Rang 5 vorfahren konnte. Und das, obwohl der vierfache Champion als Unfallverursacher von den Regelhütern Garry Connelly, Yannick Dalmas, Enzo Spano und Jean-Marie Krempff eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt bekommen hatte.
Die Bestrafung fiel nach Ansicht von Lauda zu mild aus, wie der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende hinterher vor laufender Sky-Kamera gewohnt offen betonte. Vor laufender Kamera schimpfte der Österreicher: «Warum hat Vettel nur fünf Sekunden für diesen Riesenfehler kassiert? Das verstehe ich nicht, es ist zu wenig. Fünf Sekunden sind gar nichts. Denn das hat das Rennen von Beiden zerstört.»
«Wir hätten auch die Plätze 1 und 2 holen können», ist Lauda überzeugt. «Deshalb hätte ich eine höhere Zeitstrafe erwartet. Klar, der Richtige hat gewonnen, doch es wäre noch besser gewesen, wenn Bottas auch vorne gewesen wäre.»