Kimi Räikkönen zu Vettel: «Viel Schlimmeres gesehen»
Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen
Der grosse Aufreger nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Österreich: Die Strafversetzung von Sebastian Vettel – Carlos Sainz blockiert, drei Ränge zurück, nur Startplatz 6. Kimi Räikkönen findet: «Wir haben schon viel Schlimmeres gesehen, und nichts ist passiert. Es ist ja nicht so, dass Sebastian seinen Gegner einen Platz im dritten Quali gekostet hätte oder so. Aber ich bin kein Rennkommissar.»
Vettel ist der Meinung: Mercedes hat Fortschritte gemacht, in Frankreich mit dem Motor, in Österreich mit der Aerodynamik, Ferrari muss nachlegen. Kimi sagt dazu: «Das ist alles schwer miteinander zu vergleichen, weil die äusseren Bedingungen anders sind und wir von verschiedenen Rennstreckentypen sprechen. Auf der einen Piste hat ein Rennstall vielleicht Vorteile, auf einer anderen dann ein anderes Team. Aber das sind nicht Unterschiede wie Tag und Nacht. Das wechselt ständig ab.»
Mercedes scheint vor allem in den schnellen Bögen zugelegt zu haben, macht das Kimi für das auf Österreich folgende Rennen von Silverstone Bauchweh? «Nein, denn Silverstone ist wieder eine ganz andere Strecke als der Red Bull Ring. Was mich selber angeht, so untersteuerte der Wagen ein wenig zu sehr für meinen Geschmack, das hat Zeit gekostet. Wir haben aber oft erlebt, dass sich das Bild im Rennen anders entwickelt als in der Quali. Wir fahren auch auf einer anderen Reifenmischung los als Mercedes, mal sehen, wie sich das auswirken wird.»
«Eine weitere Unbekannte ist die zusätzliche DRS-Zone, also ein Bereich, in welchem wir den Heckflügel flachstellen dürfen. Wir haben das so noch nie gemacht hier, keine Ahnung, was das bewirken wird.»
Red Bull Racing weiter hinten als erwartet, Haas weiter vorne als erwartet – ist Kimi erstaunt? «Nö. Jeder weiss, wie das Feld hier jeweils zusammenrückt, weil die Runde so kurz ist.»