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Spielberg-Debakel: Renault reagiert vor Silverstone

Von Adam Cooper
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Der Turboladerschaden von Nico Hülkenberg sorgt bei Renault vor Silverstone für eifrige Betriebsamkeit. Beim Großbritannien-GP soll nun das Update endlich kommen.

Nico Hülkenberg war bedient. «Kein großartiger Nachmittag», knurrte er, nachdem er seinen Renault beim Österreich-GP unplanmäßig zur Seite stellen musste. «Ich spürte einen Leistungsverlust, dann sah ich auch schon den Rauch. Die höheren Temperaturen am Renntag machten uns in Sachen Reifenmanagement zu schaffen. Zum Glück fahren wir schon in wenigen Tagen wieder. Bei unserem zweiten Heimrennen in Silverstone wollen wir diese Schlappe gutmachen.»

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul blieb gelassen: «Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es im Laufe einer 21 Rennen langen WM immer Läufe geben wird, in welchen der Wurm drin ist. Das war jetzt so einer.»

Trotzdem reagiert Renault auf den Schaden und das Debakel, denn erstmals ging man in Spielberg komplett leer aus. Damit die Zuverlässigkeit des Turbos verbessert wird, gibt es für das anstehende Rennen in Silverstone ein paar Modifikationen.

Nachdem Daniel Ricciardi im Red Bull bereits in China über ähnliche Probleme geklagt hatte, standen die Updates in den Startlöchern, jetzt werden sie eingeführt. Beim großen Renault-Update in Montreal wurde der Turbo nicht verändert.

«Es war keine neue Turbo-Spec - zwar ein neuer Motor, aber noch die alte Turbo-Spezifikation. Wir wussten, dass es das Risiko gibt, seit Daniel den Schaden in Schanghai hatte. Nicos Turbo ist definitiv tot, aber der Verbrennungsmotor und die anderen Komponenten sollten in Ordnung sein», sagte Abiteboul.

Da es für Hülkenberg in Silverstone der dritte Turbo in dieser Saison sein wird, steht der Deutsche kurz vor einer Gridstrafe. Geplant hatte Renault aber sowieso mit vier Motoren, liegt also noch im Soll.
Für Red Bull Racing und Teamchef Christian Horner gibt es von Abiteboul noch einen Seitenhieb. Vom groß angekündigten Party-Modus in der Qualifikation kam bei Red Bull nicht viel an. Wäre es nach Abiteboul gegangen, hätte man den Modus gar nicht erst erwähnt.

«Den Qualifying-Modus hätten wir niemals angepriesen, wenn ihn nicht jemand anderes erwähnt hätte. Es ist eine Entwicklung, die die Welt nicht aus den Angeln hebt. Es ist eine kleine Verbesserung neben den ganzen anderen, die wir machen», sagte der Franzose.

Abiteboul weiter: «Normalerweise hätten wir das für uns behalten und keine Erwartungen geschürt. Das ist ein weiterer Grund, unsere Beziehung zu beenden, weil wir unsere Kommunikation kontrollieren müssen.».

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