Sebastian Vettel (Ferrari): Nackenprobleme vor Quali
Sebastian Vettel
WM-Leader Sebastian Vettel tauchte im freien Samstagtraining von Silverstone nur auf Rang 4 auf, mehr als eine Sekunde hinter dem schnellsten Mann, Lewis Hamilton. Grund: Der Ferrari-Pilot fuhr keinen Quali-Versuch. Und wieso nicht? Weil der vierfache Weltmeister ein Problem mit dem Nacken hat!
Der Deutsche musste nach dem Training vom Fachpersonal bei Ferrari behandelt werden. Ob seine Teilnahme am Abschlusstraining von den Problemen mit dem Nacken gefährdet wird, bleibt unklar. Klar ist: Vettel ist ein harter Hund; schwer vorstellbar, dass er auf die Quali verzichtet. Rennfahrer sind dafür bekannt, dass sie Schmerzen ausblenden können.
Es ist nicht erklärbar, warum Vettel auf einmal Schmerzen spürte. Wie jeder Formel-1-Pilot ist Sebastian bis in die letzte Faser austrainiert. Die Rennstrecke von Silverstone stellt die Fahrer aber in Sachen Querbeschleunigungswerte vor extreme Aufgaben. Denkbar, dass ein Schlag (etwa beim Überfahren eines Randsteins) zu Vettels Beschwerden geführt hat.
Die Ärzte des Autoverbands FIA gehen mit der Gesundheit der Formel-1-Piloten nicht leichtfertig um. Nachdem Williams-Fahrer Valtteri Bottas im März 2015 wegen Rückenproblemen die Nacht im Alfred-Krankenhaus von Melbourne verbracht hatte, lag es in ihren Händen, dem letztjährigen WM-Vierten den Start zum Australien-GP zu gestatten oder eben nicht. Im zweiten Quali-Segment meldete sich Bottas über Bordfunk und meldete, dass er Rückenschmerzen beim Bremsen habe. Im Verlauf des Abschlusstrainings waren die Schmerzen immer schlimmer geworden. Als er aus dem Wagen aussteigen wollte, mussten ihn Williams-Mechaniker stützen. Der Finne hatte sichtlich erhebliche Schmerzen. Später stellte sich heraus: Bottas hatte sich eine Verletzung an einer Bandscheibe zugezogen. Die FIA liess Bottas nicht fahren.