McLaren holt Hilfe: Ex-Chefingenieur Pat Fry zurück
Pat Fry (rechts) in Hockenheim 2016
McLaren-Chef Zak Brown stellt seine Technikertruppe neu auf. In diesem Jahr hatte er den technischen Leiter Tim Goss und den leitenden Ingenieur Matt Morris hinauskomplimentiert. Dafür holte er von Toro Rosso als neuen Technikchef James Key, wobei noch nicht klar ist, wann der seinen Job antreten kann. Red Bull hat klargemacht, unter welchen Bedingungen Key seinen neuen Posten früher antreten könnte, «aber an diesen Bedingungen bin ich nicht interessiert», hielt Brown in Monza fest.
Nun holt Brown einen bei McLaren alten Bekannten zurück: den inzwischen 54jährigen Pat Fry, der mehr als dreissig Jahre Formel-1-Erfahrung mitbringt. Fry wird mit sofortiger Wirkung Chefingenieur, bekleidet also jenen Posten, den er auch früher bei McLaren hatte.
Seine Formel-1-Karriere begann Fry 1987 bei Benetton (heute Renault), er arbeitete zusammen mit Pat Symonds in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung an der Entwicklung der aktiven Radaufhängung. 1992 war Fry Renningeneiur von Martin Brundle. Dann holte ihn Giorgio Ascanelli zu McLaren, wo er unter anderem an den Wagen von Mika Häkkinen und David Coulthard tätig war. 2002 wurde er zum leitenden Ingenieur befördert. Unter seiner Führung entstanden die McLaren-Modelle der Jahre 2005, 2007 und 2009.
2011 folgte er dem Lockruf von Maranello. Fry bekleidete zunächst den Posten des stellvertretenden Technischen Direktors, 2012 leitete er die Chassis-Abteilung, 2013 wurde er dann Technikchef, bevor James Allison kam und Fry als Leiter der Ingenieursabteilung ins zweite Glied rückte. Ende 2014 wurden ihm und Chefdesigner Nikolas Tombazis die mangelnde Konkurrenzfähigkeit des Ferrari zur Last gelegt, beide mussten gehen. Zuletzt war Fry 2016 beratende für den Manor-Rennstall tätig.