Max Verstappen: Ohrfeige für Renault-Chef Abiteboul
Max Verstappen
Max Verstappen ist nicht dafür bekannt, aufs Maul gefallen zu sein. Auch nicht dann, wenn es um die Mängel seines Renault-Motors geht. Der arbeitete in Singapur nicht sauber, weder im Training, noch im Rennen, und der vierfache GP-Sieger hat das auch klipp und klar auf den Tisch gebracht. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hatte an der Offenheit des Niederländers wenig Freude. Der Franzose meinte: «Es stimmt, dass in Sachen Fahrbarkeit in Singapur nicht alles optimal gelaufen ist. Aber von 20 Fahrern gibt es nur einen, der ständig über den Motor schimpft. Ich finde das ein wenig frustrierend. Wenn er sagt, der Motor arbeite auf Rennstrecken nicht so gut, die viele Meter über Meer liegen, dann trifft das auf alle Aggregate zu. Ich kann mich also leider nicht der Ansicht von Verstappen anschliessen und finde, er sollte sich besser aufs Fahren konzentrieren.»
Das Verbal-Ping-Pong-Spiel geht in Sotschi munter weiter, denn klar wird Max Verstappen in Sotschi auf die jüngsten Aussagen von Abiteboul angesprochen. Max meint bei den niederländischen Kollegen von Ziggo Sport: «Wenn sich Abiteboul ein wenig mehr auf sein Team konzentrieren würde, statt über mich zu jammern, dann wäre Renault bereits Weltmeister. Ich verstehe diese Dinge nicht. Wenn ich im Auto sitze, bin ich immer auf meine Aufgabe konzentriert.»
«Dieser Mann ist einfach frustriert. Ich bin nur ehrlich. Ich habe lediglich erklärt, wieso wir auf die B-Version des Motors zurückgehen. Der Turbolader hätte die Rennen von Mexiko oder Brasilien nicht verkraftet. Wenn wir in Mexiko-Stadt oder Interlagos mit der C-Version an den Start gegangen wären, dann hätten wir keine Zielflagge gesehen. Ich lüge also nicht. Offenbar kann Cyril Abiteboul nicht gut damit umgehen, wenn man geradeheraus und realistisch ist.»
«Ja, ich verlange viel vom Material. Aber ich fahre in der Formel 1, um zu gewinnen. Ich bin nicht hier, um Siebter zu werden – wie sie.»