Honda und Renault in Sotschi: Es hagelt Strafen
Toro Rosso muss Strafversetzungen hinnehmen
Noch hat die FIA dazu keine Stellung genommen, das werden die Rennkommissare dann, wenn die frischen Antriebseinheiten eingebaut sind, am Freitagmorgen. Aber schon jetzt ist klar: Pierre Gasly und Brendon Hartley (Toro Rosso-Honda) sowie Max Verstappen und Daniel Ricciardo (Red Bull Racing-Renault) werden andere Motoren erhalten, und das setzt Strafen.
Honda hat Ausführung 3 des 2018er 1,6-Liter-V6-Turbomotors nach Sotschi gebracht. Die Japaner argumentieren: Lieber eine Strafe auf kurze Sicht und dafür mittelfristig einen kraftvolleren Motor im Heck. Honda hat auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass mit Volldampf entwickelt wird, um für die Saison 2019 für Red Bull Racing und Toro Rosso den bestmöglichen Motor zu haben. Zudem, ganz wichtig, wollte Honda aus naheliegenden Gründen auf der Heimstrecke in Suzuka Strafversetzungen vermeiden.
Das wird bedeuten: Der Franzose Gasly und der Neuseeländer Hartley müssen in Russland ans Ende des Feldes. Dort werden sie Gesellschaft von Max Verstappen erhalten. An einen weiteren Einsatz des in Singapur stotternden Renault-Motors war nicht zu denken. Im asiatischen Stadtstaat hatte es der Niederländer dennoch geschafft, den Wagen auf Platz 2 ins Ziel zu bringen.
Bei Red Bull Racing wird auf die B-Version des französischen Hybridmotors zurückgebaut. In Sotschi sagt der vierfache GP-Sieger: «Die C-Version können wir auf hochgelegenen Rennstrecken wie Mexiko-Stadt und Interlagos nicht einsetzen. Es war also immer klar, dass wir früher oder später auf die B-Version zurückmüssen.»
Dennoch meint Max: «Es war richtig, in Monza und Singapur mit dem C-Motor zu fahren. Selbst wenn der Power-Vorteil gering ist, willst du als Fahrer immer den kraftvolleren Motor.» Noch unklar ist, ob bei Daniel Ricciardo vielleicht eine Strafe umgangen werden kann. Er hat noch genügend Motorteile älterer Spezifikation. Denkbar jedoch, dass Red Bull Racing lieber ein komplett neues Aggregat einsetzen will, dann würde es auch für den Australier eine Strafe geben.