Max Verstappen nach der Quali: Noch eine Strafe
Max Verstappen
Nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Russland wurde Max Verstappen zu den Rennkommissaren zitiert. Garry Connelly (Australien), Dennis Dean (USA), Emanuele Pirro (Italien) und Vasily Skryl (Russland) wollen wissen, wieso der Red Bull Racing-Fahrer auf geschwenkte gelbe Flaggen zu wenig markant reagiert hat. Was sie zu hören bekamen, überzeugte sie nicht – zwei Strafpunkte und drei Startplätze zurück. Sie sehen es als erwiesen an, dass Verstappen nach dem Dreher von Sergey Sirotkin zu wenig Gas weggenommen hat. Max dürfte das schnuppe sein – er startet in Sotschi ohnehin weit hinten. Nach dem Einbau eines neuen Motors und eines neuen Getriebes wird Verstappen aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen müssen, da spielen die drei weiteren Strafränge auch keine Rolle.
Verstappen war nur im ersten Teil des Abschlusstrainings auf der Bahn zu sehen: In Quali 1 liess er als Drittschnellster ein wenig die Muskeln spielen. Dann war Feierabend. Max: «Klar ist das schade, denn so ist die ganze Elektrizität raus aus einer Quali. Aber leider kann ich daran nichts ändern.»
«Mein Anreiz bestand im Duell gegen Daniel. Selbst wenn du in einer so misslichen Lage bist, willst du immer vor dem eigenen Teamgefährten sein. Auf meiner ersten schnellen Runde war ich nicht konzentriert genug – ich bin es nicht gewohnt, in Quali 1 schon Vollhammer zu fahren. Also bat ich das Team darum, nochmals eine Runde drehen zu dürfen. Da lief es besser.»
Am Morgen war aufgefallen, wie oft Verstappen neben der Ideallinie zu sehen war. Max bestätigt: «Der Wagen übersteuerte für meinen Geschmack zu stark, daher war ich so oft neben der Bahn.»
«Wir haben dann zur Quali hin die Abstimmung geändert, das hat sehr gut funktioniert. Endlich lag der Wagen wieder ganz nach meinem Geschmack. Über Rang 3 lässt sich nicht maulen.»
«Aber jetzt mal ehrlich: Wenn die Fahrer von Ferrari und Mercedes im entscheidenden Quali-Teil Leistung hochfahren, dann ist auf einer solchen Strecke bestenfalls Platz 5 drin. Insofern schmerzt mich die Rückversetzung nicht so.»
«Es wird eine schöne Herausforderung, durchs Feld zu plügen. Es wird darum gehen, die Reifen am Leben zu erhalten. Wenn alles richtig funktioniert, dann müssten wir auf dem fünften oder sechsten Platz ins Ziel kommen.»