Brown: «Druck lastet auf McLaren, nicht auf Norris»
Lando Norris
Obwohl beim McLaren-Team die erhofften Fortschritte auch im letzten Jahr ausgeblieben sind, wagt der Traditionsrennstall aus Grossbritannien bei den Fahrern einen Neuanfang mit Neuzugang Carlos Sainz und Rookie Lando Norris. Das macht den GP-Einstieg für den Aufsteiger nicht einfach, was auch McLaren-CEO Zak Brown weiss.
Der Amerikaner will seinem Schützling, der 2018 die Formel-2-Meisterschaft als Gesamtzweiter abgeschlossen hat, denn auch nicht zu viel Druck machen. Er erklärt gegenüber «Racer.com»: «Es ist in erster Linie der Job des Teams, den Weg zurück auf die Erfolgsspur zu finden. Natürlich lastet viel Druck auf den Schultern der Rookies – aber das war auch schon der Fall, als Lewis Hamilton mit McLaren in die WM einstieg, damals waren wir noch in der Lage, Rennen zu gewinnen. Auch das sorgt für viel Druck.»
Davon kann etwa Norris’ Vorgänger Stoffel Vandoorne ein Liedchen singen. Der 26-jährige Belgier stieg nach einer sehr erfolgreichen Nachwuchskarriere mit McLaren in den GP-Zirkus ein. In der Folge kämpfte er aber zwei Jahre lang mit seinem unterlegenen Dienstwagen, bevor er sein Cockpit für Norris räumen musste. «Die Formel 1 kann ein sehr hartes Umfeld sein», bestätigt Brown.
«Wenn man sich etwa Ferrari-Junior Charles Leclerc anschaut. Nach den ersten zwei, drei GP-Einsätzen gab es die ersten Fragen, ob er in der Formel 1 sein sollte. Und nun fährt er für Ferrari. Wir müssen also die Erwartungen anpassen und nicht gleich nach drei Rennen unser Urteil fällen – was in unserem Sport immer schnell passiert. Es liegt auf der Hand, dass Norris extrem talentiert ist. Wir haben ihn nun schon ziemlich oft in unserem Renner gesehen und nun müssen wir uns um ihn kümmern, die internen und externen Erwartungen managen und ihm das richtige Material geben, damit er sein Talent unter Beweis stellen kann.»