De Vries: «Norris und Albon waren nicht besser»
Nyck de Vries
«Ich kenne etwa 70 Prozent der heutigen Formel-1-Piloten aus den Nachwuchsklassen, wir wuchsen gemeinsam auf und natürlich ist es manchmal frustrierend, wenn man sieht, dass sie schon dort sind und ich nicht», gesteht Nyck de Vries im Interview mit «Het Friesch Dagblad». Der Niederländer hat 2018 sein zweites Formel-2-Jahr hinter George Russell, Lando Norris und Alex Albon als Gesamtvierter abgeschlossen.
Im Gegensatz zu den Top-3-Piloten des Vorjahres wird De Vries ein weiteres Jahr im Schatten der Grossen seine Runden drehen müssen. Denn während Russell im Williams, Norris im McLaren und Albon im Toro Rosso-Renner im GP-Zirkus mitmischen, wird der 23-Jährige an der Seite von Nikita Mazepin für die F2-Nachwuchsschmiede ART GP auf Punktejagd gehen.
De Vries, der weiterhin im F1-Simulator von McLaren sitzen wird, hat seinen Formel-1-Traum aber noch nicht aufgegeben. Kämpferisch erklärt er: «Bis jetzt hat das noch nicht geklappt, aber das hat meinen Glauben daran, eines Tages in der Formel 1 mitzukämpfen, auf keine Weise beeinträchtigt. Sobald man diesen Glauben verliert, sollte man besser aufhören.»
Und der McLaren-Junior macht sich Mut: «Die letzten sieben Champions dieser Serie sind in die Formel 1 befördert worden. Ich will nicht arrogant rüberkommen, aber Norris und Albon waren wirklich nicht besser als ich. Norris hat nur ein Rennen gewonnen und Albon holte vier Siege. Ich war drei Mal der Erste.» Von einer Favoriten-Rolle will der ehrgeizige Nachwuchspilot dann aber doch nicht reden. «Ich soll der Favorit sein? Ich habe gelernt, nicht zu voreilig zu sein», gibt er sich bescheiden.