MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Nico Hülkenberg (Renault): «Wie ein Fallschirm»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg drehte am ersten Trainingstag von Barcelona 65 Runden im Renault R.S.19. Hinterher sprach er über seinen neuen Dienstwagen, seinen neuen Teamkollegen Daniel Ricciardo und das Tempo von Ferrari.

Der erste Testeinsatz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya im Renault R.S.19 verlief für Nico Hülkenberg erfreulich. Der Deutsche umrundete die 4,655 km lange Piste stolze 65 Mal und berichtete hinterher: «Bis jetzt würde ich sagen, ist es ganz in Ordnung. Das Auto lief ohne grössere Probleme 65 Runden lang, das ist ein vernünftiger Start. Es ist auch nichts komplett Neues, sondern fühlte sich mehr wie ein Heimkommen an. Für mich hat sich auch nicht viel geändert, das Lenkrad ist wie im vergangenen Jahr und die Sitzposition ist auch sehr ähnlich.»

Für Hülkenberg gab es deshalb keinen Grund, seinem alten Renner nachzutrauern. Zumal in seinem aktuellen Dienstwagen ein stärkeres Herz schlägt. «Ich würde sagen, wir haben mehr Power, aber durch die neuen Aerodynamik-Regeln und den neuen Heckflügel haben wir auch mehr Luftwiderstand. Auf der Geraden fühlt es sich wie ein Fallschirm an, du siehst im Rückspiegel diesen massiven Heckflügel – und das beeinflusst natürlich das Gefühl der Power.»

Natürlich wurde Hülkenberg auch auf seinen neuen Teamkollegen, den siebenfachen GP-Sieger Daniel Ricciardo, angesprochen. Auf die Frage, wie dieser als Stallgefährte sei, scherzte der 31-Jährige: «Fürchterlich! Immer diese Witze und dieses Dauergrinsen! Nein, er ist natürlich lustig, wir hatten bereits einige sehr lustige Momente. Ich freue mich auf die Herausforderung, denn er ist ein cooler Typ. Wir kennen uns ja auch schon eine Weile und sind beide erfahren genug, um zu wissen, wie wir mit allem umgehen müssen.»

Trotz aller Freundschaft weiss Nico aber auch: «Er ist als Teamkollege sicher eine harte Nuss. Gut möglich, dass er die grösste Herausforderung in meiner bisherigen Karriere ist. Ich hatte zwar auch schon Rubens Barrichello bei Williams an meiner Seite, aber das kann man nicht wirklich vergleichen. Zum ersten Mal habe ich einen Stallgefährten, der in meinem Alter ist und GP-Siege gewonnen hat.»

Und was wäre Hülkenberg lieber? Der erste GP-Podestplatz oder der Triumph über den starken Nebenmann? «Ich denke, es ist einfach wichtig für mich, ein gutes Jahr zu haben. Ich will einfach mein Bestes geben und alles an Leistung herausquetschen. Und in meiner bisherigen Karriere hat das jeweils auch gereicht, um den Anderen zu schlagen. Wir werden sehen, wie es laufen wird. Ich will einfach sowohl mich als auch das Team glücklich machen und mich für das Vertrauen bedanken, das man in mich steckt. Alles andere hängt nicht nur vom Fahrer ab.»

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