Renault-Prognose: Ferrari top, F1-Feld rückt zusammen
Nach sieben Formel-1-Testtagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sind sich die Renault-Technikverantwortlichen sicher: Die Antriebseinheit aus Viry-Châtillon ist im Vergleich zum 2018er-Triebwerk ein klarer Fortschritt. Rémi Taffin, seines Zeichens Motorenchef beim französischen F1-Werksteam, erklärte am Rande der Wintertestfahrten zufrieden, dass man die ehrgeizigen Ziele, die man sich gesetzt habe, auch erreicht hat.
«Wir haben in diesem Winter einen grossen Schritt nach vorne machen können», freut sich der Ingenieur. «Es ist sogar einer der grössten Fortschritte, die wir in den vergangenen fünf Jahren erzielen konnten – speziell mit Blick auf die Entwicklungszeit in dieser Winterpause. Wir haben uns für dieses Jahr einige hohe Ziele gesteckt, und diese haben wir auch erreicht.»
«Allerdings ist es wie jedes Jahr: Wir müssen das Qualifying und das Rennen abwarten, um zu sehen, wie wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen», mahnte der Franzose aber auch. «Soweit sind wir aber sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.»
Renault-Technikchef Nick Chester ist sich sicher: «Wenn wir angesichts der Wintertestfahrten einen Trend erkennen können, dann diesen, dass das Formel-1-Feld ganz generell näher zusammengerückt ist. Im Moment kann ich nur sagen, dass vieles darauf hinweist, dass Ferrari der Konkurrenz einen Schritt voraus ist. Dahinter ist die Leistungsdichte sehr hoch.»
«Wahrscheinlich haben wir auch noch nicht das wahre Tempo der Silberpfeile gesehen», relativierte der Brite. «Und da gibt es auch viele andere Teams, die sehr eng beieinander liegen, deshalb würde ich noch keine Prognose über die Rangordnung wagen. Ich habe auch noch keine klare Vorstellung davon, wo Red Bull Racing derzeit liegt. Es ist schwierig, ihr wahres Tempo einzuschätzen, aber ich denke, wir werden eine genauere Idee davon haben, wenn die Teams ihre Fahrten mit wenig Sprit im Tank absolviert haben.»