Kimi Räikkönen: «Du kannst jedes Auto besser machen»
Kimi Räikkönen
Der bisherige Ferrari-Star Kimi Räikkönen ist zu jenem Team zurückgekehrt, mit dem er 2001 sein GP-Debüt bestritten hat: Die Schweizer, die in diesem Jahr unter dem Namen Alfa Romeo Racing antreten, wagten damals das Risiko, den jungen Finnen in ein GP-Cockpit zu setzen. Damals schon zog Räikkönen in die Schweiz, und dieser ist er bis zum heutigen Tag treu geblieben. Warum eigentlich?
Am Autosalon in Genf erzählt uns der 39-Jährige aus Espoo: «Ich zog in die Schweiz, als ich in der Formel 1 anfing mit Sauber. Wir haben in Finnland nicht diese Berge, aber sonst ist es ziemlich ähnlich. Es fühlt sich ein bisschen an wie zuhause in Finnland, wo ich geboren wurde. Ich geniesse es hier, du kannst hier auch rausgehen und bist schnell im Wald. Es ist auch ein sehr sicheres Land. Und es liegt sehr zentral in Europa. Wir müssen ja viel reisen und haben von hier aus gute Verbindungen.» Und er gesteht: «Obwohl ich hier schon so lange lebe, spreche ich kein Schweizerdeutsch.»
Wir wechseln schnell das Thema und fragen, ob er überhaupt noch etwas von seinem neuen Teamkollegen Antonio Giovinazzi lernen könne, schliesslich hat der Italiener aus dem Ferrari-Nachwuchskader erst zwei GP bestritten – und das ist auch schon mehr als ein Jahr her. Doch Kimi ist sich sicher: «Es gibt immer etwas, das du von deinem Teamkollegen lernen kannst. Beim Testen hatte jedes Team nur ein Auto, nun sind wir dann bald Beide gleichzeitig auf der Piste, da werden wir uns sicher besser vergleichen können. Ich bin mir sicher, dass er Gas geben wird. Wir werden auf der Strecke kämpfen, gleichzeitig geht es aber auch darum, gemeinsam das Team nach vorne zu bringen.»
Und was sagt der 21-fache GP-Sieger zu seinem 2019er-Renner, dem Alfa Romeo-Sauber C38? Welche Schwächen hat der neue Bolide aus Hinwil? Räikkönens Antwort fällt diplomatisch aus: «Du kannst jedes Auto noch besser und schneller machen, da kannst du jedes Team fahren. Aber ich denke, wir haben eine wirklich gute Basis. Wo es uns im ersten Rennen hinbringen wird, weiss ich nicht. Aber die Basis ist gut, das ist das Wichtigste. Und wir haben eine gute Gruppe von Leuten, um es weiter zu verbessern, etwa in der Aerodynamik, da gibt es noch das grösste Potenzial.»