David Coulthard: «Dann würde Alonso zurückkommen»
Fernando Alonso
Dass Fernando Alonso in Bahrain gleich an beiden Testtagen im McLaren Gas geben durfte, führte zu vielen Spekulationen über eine baldige Rückkehr des zweifachen Weltmeisters in den GP-Zirkus. Der Spanier stellte zwar umgehend klar: «Sollte ich eines Tages in die Formel 1 zurückkehren, dann um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und nicht um Siebter, Sechster oder gar Vierter zu werden.»
Und Alonso betonte, dass die Top-3-Plätze derzeit ausser Reichweite des Traditionsrennstalls aus Woking liegen, für das er neuerdings auch als Botschafter unterwegs ist und mit dem er in diesem Jahr seinen zweiten Versuch startet, das legendäre Indy 500 zu gewinnen. Denn dieses fehlt ihm noch zu seinem grossen Ziel, die Eroberung der «Triple Crown» des Motorsports, die aus Triumphen im Monaco-GP, bei den 24h von Le Mans und beim Indy-500-Klassiker besteht.
Dennoch ist sich der ehemalige GP-Star und heutige F1-Experte David Coulthard sicher, dass der stolze Asturier nicht zögern würde, das Steuer von Carlos Sainz oder Lando Norris zu übernehmen, sollte McLaren wieder in der Lage sein, aufs Podest zu fahren. Im «On the Marble»-Podcast des TV-Senders «Channel 4» erklärte der 48-jährige Schotte bereits vor dem letzten Kräftemessen in Bahrain auf die Frage, unter welchen Umständen Alonso zurückkommen würde: «Wenn er das Gefühl hat, dass die Chance auf einen Podestplatz besteht.»
«Die Teams bekommen im Verlauf der Saison ein Gefühl dafür, auf welchen Strecken ihr Auto besonders gut sein könnte», weiss der 13-fache GP-Sieger. «Und sollte McLaren zum Schluss kommen, dass sie auf einer bestimmten Strecke sehr gut unterwegs sein werden, und Fernando wirklich an die Chance glaubt, dass er eine Chance hat, wieder auf dem Treppchen zu stehen, dann hege ich keinen Zweifel daran, dass er den nötigen Hunger, die richtige Motivation, das Ego und die Kühnheit besitzt, um zu sagen: ‚Seht hin, wozu ich in der Lage bin.‘»
Alonso selbst verneint die Frage, ob der Bahrain-Test der erste Schritt Richtung Formel-1-Comenack für 2020 sei. «Was ich in der Formel 1 erreichen musste, habe ich in der Vergangenheit erreicht. Ich bereue nichts», erklärt er gelassen. Vorerst konzentriert er sich ganz auf seine WEC-Einsätze und seinen zweiten Indy-500-Einsatz. Am 9. April rückt der 37-Jährige auf dem Texas Motor Speedway erstmals im 2019er-Dallara-Chevrolet aus, in dem er beim legendären Oval-Rennen antreten wird.