Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Renault von Hülkenberg, Ricciardo: Grosse Probleme

Von Adam Cooper
​Was nur ist mit Renault los? Schwierigkeiten mit den elektrischen Generatoren, Ausfälle von Ricciardo und Hülkenberg in Bahrain. GP-Sieger Johnny Herbert: «Bei Renault gibt es fundamentale Probleme.»

Die Renault-befeuerten Piloten sind in China mit frischem Material unterwegs: Nach Schwierigkeiten mit dem elektrischen Generator für die kinetische Energierückgewinnung (MGU-K) hatte Carlos Sainz für Bahrain bereits eine geänderte Version erhalten, nun steckt die auch in den Renault-Werkswagen von Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg sowie im McLaren von Lando Norris. Dazu fährt Hülkenberg mit neuem Verbrennungsmotor, neuem Turbo, neuer MGU-H sowie neuer Steuereinheit. In Bahrain war der Wagen des deutschen Le-Mans-Siegers fast zeitgleich mit dem Fahrzeug von Daniel Ricciardo liegengeblieben.

Eine moderne Antriebseinheit der Formel 1 ist reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:
– V6-Verbrennungsmotor
– Turbolader
– MGU-H («motor generator unit – heat»; der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik 

Gestattet sind 2019: Drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, aber nur zwei MGU-K, zwei Batterien und zwei Kontroll-Einheiten! Sollte ein Fahrer mehr als diese Elemente benötigen, setzt es eine Strafversetzung, ein weiteres neues Element führt automatisch zum Start am Schluss des Feldes.

GP-Sieger Johnny Herbert: «Ich wittere bei Renault ein fundamentales Problem. Das ist für alle offensichtlich, nicht nur in dieser Saison.»

In Bahrain schieden die gelben Renner von Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo fast zur selben Sekunde aus. Das Team merkte nach einer Analyse: Die Ausfälle haben mit jenen Problemen zu tun, die Carlos Sainz schon in Australien einen Nuller einbrachten.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Es wurde schnell klar, dass es sich erneut um ein MGU-K-Problem handelte. Bei Nico mussten wir sogar aus Vorsicht den Motor wechseln. Das Versagen der MGU-K führte zu Folgeschäden beim restlichen Motor (angeblich ein Kolbenschaden im Wagen von Nico, die Reaktion). Das Problem im Wagen von Sainz zwang uns dazu, die MGU-K zu modifizieren. Aber wir hatten in Bahrain nur zwei Exemplare davon. Eines wurde in den Wagen von Carlos eingebaut, eines galt als Ersatzteil.»

«Der Ausfall beider Werkswagen in Arabien, praktisch zur gleichen Zeit, war für uns dann ein Fingerzeig – wir mussten handeln. Also haben wir die MGU-K in allen Autos ersetzt. Allerdings hatten wir auch Schwierigkeiten über den Generator hinaus, in beiden Abschlusstrainings. Wir müssen das endlich auf die Reihe bekommen.»

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