Formel-1-Champion Lewis Hamilton: Absage an Netflix
Lewis Hamilton: Netflix wollte eine Doku über den erfolgreichen GP-Star drehen
Mit der zehnteiligen F1-Dokumentation «Drive to Survive» haben die Netflix-Verantwortlichen einen Hit produziert. Die Sendungen, in denen die Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen der Königsklasse werfen dürfen, kommt nicht nur bei den meisten GP-Fans gut an. Und das, obwohl mit Ferrari und Mercedes die Hauptakteure des letztjährigen WM-Kampfs nicht mitspielten. Sie befürchteten, dass die Netflix-Kameras für zu viel Ablenkung sorgen würden und verweigerten den Kamera- und Tonmännern der Doku-Produzenten den Blick hinter die Kulissen.
Auch Lewis Hamilton erteilte Netflix eine Absage, wie der fünffache Weltmeister offenbart. Denn die Netflix-Bosse wollten noch vor der Realisierung der «Drive to Survive»-Reihe eine Dokumentation über das Leben des schnellen Briten auf die Beine stellen. «Ich hatte schon vor längerer Zeit die Chance, etwas mit ihnen zu machen, und dabei ging es um etwas Individuelles. Doch am Ende kam das nicht zustande», erzählt der GP-Star.
Sein Mercedes-Team habe ein ähnliches Projekt ins Auge gefasst, doch auch daraus wurde nichts, wie der Silberpfeil-Pilot enthüllt. «Und am Ende waren des dann die Formel-1-Macher, die etwas auf die Beine gestellt haben», erklärt Hamilton, der die Doku noch nicht gesehen hat.
«Ich habe einige Kritiken gehört, und der Grossteil davon war positiv. Ich kann mir vorstellen, dass es etwas Gutes für den Sport und jene Leute ist, die nicht verstehen, warum man die Formel-1-Rennen mitverfolgt. Ich hoffe, dass sie das fortsetzen, auch wenn ich die Doku selbst noch nicht gesehen habe», beteuert der 74-fache GP-Sieger.
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff hatte beim Saisonauftakt in Melbourne die Frage nach der Weigerung, den Netflix-Machern den nötigen Zugang zu gewähren, folgendermassen begründet: «Ich glaube, wir hatten im vergangenen Jahr gute Gründe, nicht mitzumachen. Der Hauptgrund bestand darin, dass ich glaube, das wäre im Titelkampf eine Ablenkung gewesen, zumal auch unser Hauptgegner nicht mitmachte. Der innere Kreis eines Teams ist ein besonderes Umfeld, das du schützen musst. Da willst du keine Mikrofonständer haben, die über deinem Kopf schweben, und keine Kameras, welche auf dich gerichtet sind.»