Günther Steiner über B-Team-Vorwurf: «Ist mir egal»
Haas-Teamchef Günther Steiner
Der Erfolg gibt dem Haas-Team nicht nur Recht, er schafft auch Neider: Denn die US-Mannschaft, die erst seit 2016 in der Formel 1 antritt, schlägt sich im Kampf gegen die etablierten Rennställe ganz gut – zu gut für ein so junges Team, ätzen die Konkurrenten, die auf die enge Partnerschaft zwischen dem Haas-Team und Ferrari verweisen.
Teamchef Günther Steiner lassen die spitzen Bemerkungen der Gegner kalt. Er winkt auf Nachfrage ab: «Das ist mir egal. Einige Leute sagen das, aber ich weiss nicht genau, was sie damit meinen, und wahrscheinlich wissen sie es selbst nicht. Für gewöhnlich sind das jene, die nicht verstehen können, warum wir einen so guten Job machen. Also sagen sie einfach, wir kopieren Ferrari. Aber die Regeln sind klar – es steht ausser Frage, was erlaubt und was verboten ist – und wir halten uns an das Regelwerk. Und es kümmert mich nicht, wenn sie eine schlechte Meinung über uns haben.»
Der Südtiroler ist sich sicher: «Wären wir am Ende und nicht an der Spitze des Mittelfelds, würde es niemanden kümmern, wie wir operieren. Jeder wäre glücklich, denn genau das erwartete jeder von uns. Jeder dachte, dass wir dort sein würden, als wir in die Formel 1 eingestiegen sind. Die Kritik wurde mit den Jahren und mit zunehmendem Erfolg lauter. Aber nach einer Weile gewöhnst du dich daran. Du lebst damit und scherst dich nicht darum.»
Viel lieber konzentriert sich der Teamchef auf die stetigen Fortschritte, die seine Truppe seit dem Einstieg in den GP-Zirkus machen durfte. «Nicht nur das Auto wurde immer besser, auch das Team hat sich weiterentwickelt», lobt Steiner. «Das ist auch normal, denn mit jeder Meisterschaft lernst du dazu. Das Einzige, was sich nicht kaufen lässt, ist die Zeit. Du musst dir Zeit lassen, um besser zu werden, und genau das versuchen wir auch. Solange wir uns verbessern, sind wir zufrieden.»