Qualifying: Valtteri Bottas rast im Mercedes zur Pole
Valtteri Bottas
Valtteri Bottas war bereits das ganze Wochenende schnell, und seine starke Form bestätigte der Finne auch im Qualifying. Bei der Zeitenjagd vor dem 1000. Rennen der Formel 1 fuhr Bottas seine erste Pole in China ein, die siebte seiner Karriere. Seine Zeit: 1:31,547 Minuten.
Er verwies damit seinen Teamkollegen Lewis Hamilton auf Platz zwei, der Brite kam bislang in Shanghai nicht an Bottas heran, 0,023 Sekunden fehlten ihm im Qualifying.
Dahinter die beiden Ferrari, wobei Sebastian Vettel Platz drei vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc verteidigte. Der Rückstand der Roten war durchaus beachtlich, Vettel lag rund 0,3 Sekunden hinter der Spitze.
Dahinter wiederum die beiden Renner von Red Bull Racing. Max Verstappen startet von Platz fünf, Pierre Gasly von Rang sechs.
«Wir sind sehr gut im Sektor 1 und wir sind Schnellste in Sektor 2, aber im dritten Sektor verlieren wir fünf Zehntel. Der letzte Sektor ist Kraft, und da läuft es bei uns momentan nicht ganz so gut», sagte Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko.
Best of the Rest war mal wieder Renault, wobei Daniel Ricciardo schneller war als Teamkollege Nico Hülkenberg.
Zwölf Minuten Zeit hatten die Teams wie gewohnt im letzten Abschnitt, um sich die Pole zu schnappen. Im ersten Umlauf war Bottas sieben Tausendstel schneller als Hamilton. Vettel war fast eine halbe Sekunde langsamer, dafür ein wenig schneller als Leclerc.
Q2: Räikkönen raus
Kimi Räikkönen hatte es knapp in Q2 geschafft, zum 54. Mal in Folge übrigens. Dort war dann aber Schluss, im Alfa Romeo-Sauber hatte er 0,2 Sekunden Rückstand auf Daniel Ricciardo, der als Zehnter so gerade noch in den letzten Quali-Abschnitt rutschte. Dafür endete eine andere Serie: Räikkönen war zuletzt 2016 in Q2 ausgeschieden.
Neben dem Finnen schied auch Daniil Kvyat im Toro Rosso aus, dazu auch die beiden McLaren-Piloten Carlos Sainz und Lando Norris sowie Sergio Pérez im Racing Point.
Interessant: Hamilton, Bottas, Vettel, Leclerc und Verstappen setzten ihre Zeiten mit gelben, also den etwas härteren Medium-Reifen, mit denen sie am Sonntag dann auch ins Rennen gehen, was eine flexiblere Strategie ermöglicht.
Williams in Q1 wieder chancenlos
Alex Albon crashte im dritten freien Training mit seinem Toro Rosso, der repariert werden musste. Heißt: Er startet am Sonntag aus der Boxengasse, da er beim Qualifying nicht teilnehmen konnte. «Wir müssen das Monocoque wechseln, weil es an der Seite zerstört wurde», sagte Teamchef Franz Tost. Und der Antrieb? «Honda hat bereits mit der Untersuchung begonnen. Wir wissen derzeit noch nicht, ob wir den Motor noch einmal verwenden können. Schauen wir mal.»
Mercedes und Ferrari setzten früh ihre Bestzeiten und konnten sich den Rest von Q1 in Ruhe anschauen – mit Ausnahme von Leclerc.
Der Monegasse war auf seiner ersten schnellen Runde vom Verkehr aufgehalten worden und musste auf einen ungeplanten zweiten Run. «Ich habe massives Übersteuern. Das ist unglaublich», funkte Robert Kubica, der am Freitag noch anmerkte, dass sich das Auto anders anfühle und dies ein gutes Zeichen sei. Er wusste natürlich: Die Pace haben sie noch nicht gefunden, was sich im Qualifying zeigte. Bitter: Kubica verlor auch noch das teaminterne Duell gegen George Russell.
Neben dem Williams-Duo schieden in Q1 auch Lance Stroll im Racing Point und Antonio Giovinazzi aus. Der Italiener konnte im Alfa Romeo-Sauber wegen technischen Problemen gar nicht erst auf die Strecke.