Lewis Hamilton: «Ich habe die Strafe verdient»
Reumütig: Lewis Hamilton
Lewis Hamilton wird den neunten WM-Lauf in Österreich nicht aus der ersten Startreihe in Angriff nehmen, obwohl er im Qualifying auf dem Red Bull Ring mit 1:03,262 min die zweitschnellste Runde gedreht hatte. Doch die Regelhüter Nish Shetty, Tom Kristensen, Silvia Bellot und Walter Jobst brummten dem Mercedes-Star eine Strafversetzung um drei Positionen sowie einen Strafpunkt auf.
Die Strafe kassierte der fünffache Weltmeister für eine Szene im ersten Qualifying-Segment: Hamilton stand dem heranbrausenden Altmeister Kimi Räikkönen im Weg, wofür er vom Iceman einen Stinkefinger gezeigt bekam. Der WM-Leader versuchte zwar noch auszuweichen, indem er neben die Strecke fuhr, doch Kimis Runde war bereits ruiniert.
Hamilton ahnte, dass ihm Ungemach drohte, er schilderte in der Pressekonferenz: «Ich sah einen Alfa Romeo heranstürmen, als ich die dritte Kurve anbremste. Ich löste die Bremsen und versuchte, gleich geradeaus aus dem Weg zu gehen, um ihm in der Kurve nicht im Weg zu sein. Das war ich dann auch nicht, aber ich glaube, das brachte ihn sicherlich aus dem Rhythmus, was natürlich nicht ideal war. Ich wusste nicht, dass da ein Auto angebraust kam, das war nicht die einfachste Situation.»
Kurz darauf musste er sich vor den Regelhütern erklären. Diese schauten sich die Aufnahmen des Zwischenfalls an und hörten sich auch an, was die Beteiligten und die Vertreter der betroffenen Rennställe zu sagen hatten, und kamen zum Schluss, dass der 34-Jährige den Finnen unnötig behindert hatte, was eine Verletzung des Artikels 31.4. des sportlichen Reglements darstellt.
«Obwohl der Fahrer mit der Startnummer 44 darauf reagierte und aus dem Weg fuhr, reichte es nicht, um zu verhindern, dass der Fahrer mit der Startnummer 7 behindert wurde», heisst es in der Erklärung der Stewards. Hamilton reagierte gleich auf Instagram und erklärte: «Ich verdiene die heutige Strafe voll und ganz und habe kein Problem damit, sie zu akzeptieren. Ich habe einen Fehler gemacht und übernehme dafür die volle Verantwortung. Es war natürlich keine Absicht. Wie auch immer, morgen ist ein neuer Tag, der neue Chancen mit sich bringt.»