Sebastian Vettel: «Im Regen gibt es immer Chaos»
Sebastian Vettel
Die Klagen über die langweiligen Rennen, welche die Formel 1 hervorbringe, waren gross, nachdem der GP-Tross auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet einen ereignislosen Grand Prix erlebt hatte. Doch seither kamen die Zuschauer der Königsklasse auf ihre Kosten – und zwar vier Mal in Folge. Dabei spielten auch das Wetter eine Rolle.
Die spannenden Zweikämpfe in den jüngsten Kräftemessen haben die Frage aufgeworfen, wie sehr sich die Formel 1 denn überhaupt verändern müsse. Schliesslich arbeiten die Protagonisten der GP-Szene fieberhaft an einem neuen Regelwerk, das ab 2021 für mehr Spannung und einen gerechteren Wettbewerb sorgen soll.
Für Ferrari-Star Sebastian Vettel steht fest: Die Verantwortlichen des GP-Sports dürfen sich von den jüngsten WM-Läufen nicht blenden lassen. Der vierfache Champion betont: «Im Regen gibt es immer chaotische Rennen, und das kann sehr unterhaltsam werden. Wir wissen das und haben das schon viele Male erlebt. Aber ich denke, die Herausforderung besteht darin, das Feld auf trockener Bahn zusammenrücken zu lassen, sodass auch die normaleren Rennen eine bessere Action bieten und wir die Möglichkeit haben, auch unter normalen Umständen härter gegeneinander kämpfen zu können.»
Die DNA des Sports sei grossartig, denn sie habe sich seit den 50er-Jahren nicht verändert, stellt Vettel klar. «Und im Fussball verändert man auch nicht gleich die Torgrösse oder die Anzahl der Stürmer, nur weil ein Spiel mal etwas langweiliger ausfällt», argumentiert der 52-fache GP-Sieger. «Deshalb denke ich, dass man die Regeln oder das Format beibehalten sollte, da es der richtige Weg ist und es einige grosse Dinge gibt, die wir korrigieren müssen, um die richtige Wirkung zu erzielen.»