Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jolyon Palmer: «Alex Albon kann noch zulegen»

Von Otto Zuber
Alex Albon

Alex Albon

Ex-GP-Pilot und BBC-Experte Jolyon Palmer lobt die Performance von Red Bull Racing-Aufsteiger Alex Albon, betont aber auch gleichzeitig, in welchem Bereich der Rookie noch zulegen muss.

Alex Albon hat in den vergangenen Monaten eine steile Karriere hingelegt. Der 23-Jährige aus London hätte ursprünglich in der Formel E für das Nissan-e.dams-Team antreten sollen, doch der entsprechende Vertrag wurde schnell aufgelöst, als klar wurde, dass er beim Red Bull-Nachwuchsteam Toro Rosso unterkommen würde.

Der Engländer mit thailändischen Wurzeln nutzte seine Chance und zeigte in den ersten zwölf WM-Läufen, wie schnell er sich an sein Umfeld gewöhnen konnte. In Bahrain, China, Monaco, Deutschland und Ungarn sammelte er fleissig Punkte und überzeugte damit die Red Bull-Entscheidungsträger, die ihn vor dem Ende der Sommerpause ins A-Team der Österreicher beförderten.

Auch seit dem Wechsel zu Red Bull Racing kann Albon überzeugen, bis auf den Brasilien-GP, in dem er von Lewis Hamilton in einen Dreher gezwungen wurde, konnte er alle bisherigen Rennen für den Rennstall aus Milton Keynes in den Top-10 beenden. In São Paulo war er gar auf Podestkurs unterwegs, als ihm der ungeschickte Überholversuch von Hamilton alle Chancen auf das Treppchen nahm.

Kein Wunder, erntet der Formel-1-Rookie viel Lob von den Experten. Auch der frühere Renault-Fahrer und heutige BBC-Experte Jolyon Palmer lobt in seiner neuesten Kolumne zum zweitletzten WM-Lauf: «Albon war im Red Bull-Renner zweifelsohne schneller als Gasly, und ohne den übereifrigen Überholversuch von Hamilton hätte er es in Brasilien sogar aufs Podest geschafft.»

Doch der Brite hat auch kritische Worte: «Im Qualifying beläuft sich sein durchschnittlicher Rückstand auf seinen Teamkollegen Max Verstappen auf 0,42 sec, damit fehlt ihm doppelt so viel wie seinem Vorgänger Daniel Ricciardo. Albon hat definitiv viel Potenzial und das Podest in Brasilien wäre natürlich super für ihn gewesen, bevor er die erste volle Saison mit dem A-Team in Angriff nimmt. Aber derzeit gibt es noch viel für ihn zu tun, wenn er auf die anderen fünf Piloten aus den Top-Teams aufschliessen will.»

«Aber im Renntrimm hat er zuweilen einen sehr starken Eindruck hinterlassen, speziell seit seinem Wechsel zu Red Bull Racing hat er einige beachtliche Überholmanöver und Aufholjagden gezeigt», betont Palmer auch. «Aber derzeit scheint ihm immer noch ein bisschen was zu den Spitzenreitern zu fehlen.»

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