Lewis Hamilton: «Noch fitter, hungriger, schärfer»
Lewis Hamilton und Nigel Mansell
Mercedes-Superstar Lewis Hamilton hat vor kurzem in einem Video von Mercedes-Benz festgehalten: «Es ist wichtig für jeden Menschen, sich zwischendurch auf sich selber zu konzentrieren. Denn ich bin ein Arbeitstier, und wenn du einmal diesen hohen Rhythmus anschlägst, dann machst du einfach damit weiter. Es ist nicht leicht, die richtige Balance zu finden aus Arbeit, Training und Freizeit. Aus diesem Grund ist mir in den vergangenen Jahren ein paar Mal durch den Kopf gegangen – vielleicht wäre es für Körper und Seele gut, mal eine Auszeit zu nehmen. Letztlich habe ich mich immer dagegen entschieden, weil ich glaube: Es ist nicht gut für einen Athleten im Zenith seines Könnens, ein Jahr zu ruhen und dann zurückzukommen.»
Wo liegt die Grenze des inzwischen 84fachen GP-Siegers? Sein Landsmann Nigel Mansell, 1992 Formel-1-Weltmeister geworden, ist der Ansicht: «Hamilton wird nur vom inneren Feuer begrenzt. Wenn das weiter so lichterloh brennt wie heute, gibt es für Lewis kein Limit.» Dazu vertieft Hamilton selber: «Wenn ich es schaffe, härter denn je zuvor zu arbeiten, sehe ich keine Grenze.»
Wenn wir uns die sechs Hybrid-Jahre der Formel 1 seit 2014 betrachten, wird schnell klar, wer in der Königsklasse fest auf dem Thron sitzt: Im Schnitt hat der unersättliche Hamilton jedes zweite Rennen gewonnen und fünf von sechs Titeln geholt.
Hamilton weiter: «Meine Ziele bestehen immer darin, Weltmeister zu werden, gut mit meinem Team zu arbeiten, noch fitter, hungriger und schärfer zu werden.»
Einfach fällt das auch dem Ausnahmeathleten nicht: «Manchmal verfängst du dich ein wenig in den ganzen anderen Dingen, die mit dem Job einhergehen – die Arbeit mit den Medien, Auftritte für Geldgeber. Ich stelle mir das immer vor wie Wäsche in der Maschine. Manchmal weisst du nicht mehr, wo oben und wo unten ist.»
Hier hilft Hamilton die Reife aus dreizehn Jahren Formel 1. «Es gibt keinen Ersatz für Erfahrung, das ist wirklich positiv für mich. Und das ist einer der Gründe, wieso ich mich noch so jung fühle. Ich habe eher den Eindruck, in meinen 20ern zu sein und nicht 35.»