Österreich-GP: Keine Zuschauer am Red Bull Ring
Beim Grossen Preis von Österreich wird es keine Zuschauer geben
Österreich findet nach der Coronakrise weiter zur Normalität zurück. Die österreichische Regierung erlaubt ab 1. Juni Veranstaltungen bis 100 Personen, ab 1. Juli mit bis zu 500 Personen. Das hatte bei Red Bull-Rennberater Dr. Helmut Marko die Hoffnung genährt, dass ein Grossen Preis von Österreich (5. Juli) und bei einem weiteren Lauf am 12. Juli vielleicht sogar einige Zuschauer erlaubt sein würden.
Doch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (59) von den Grünen macht am Montagabend im ORF klar: «Mir wurde von den Veranstaltern signalisiert, dass sie von sich aus keinen Grand Prix mit Publikum, sondern ein Rennen ohne Zuschauer planen.»
Das Sicherheitskonzept betrifft nicht nur die sportlichen Belange der Formel-1-Team, sondern auch den logistischen Bereich rund um den Ring. Werner Kogler (58), Vizekanzler und Sportminister, ebenfalls von den Grünen: «Wir sprechen hier von Ein- und Ausreisebestimmungen, denn da geht es doch um eine grössere Anzahl von Menschen. Das sind auch Bestimmungen zur Beherbergung und Hotellerie, weil die Menschen ja in der Nähe der Rennstrecke schlafen müssen. Und das sind auch Bestimmungen zur Gastronomie. Und die gibt es alle. Wenn das alles eingehalten wird, dann würde aus unserer Sicht einem Rennen nichts im Wege stehen. Wir sind Ermöglicher, keine Verhinderer.»
Gemessen an anderen Ländern in Europa (von der Situation in den USA, Brasilien oder Russland ganz zu schweigen) sind die Corona-Fallzahlen in Österreich anhaltend gering: In den vergangenen 24 Stunden gab es 36 neue Erkrankungen an Covid-19, eine weitere Person hat dem Kampf gegen die Lungenkrankheit verloren.
Österreich will die Grenzen zu den Nachbarländern am 3. Juni öffnen. Nur bei der Rückkehr aus dem von Corona besonders schwer heimgesuchten Italien nach Österreich sind 14 Tage Quarantäne notwendig.