Ferrari-Pilot Charles Leclerc: Karting in Italien
Die Formel-1-Fahrer versuchen auf ganz unterschiedliche Weise, den Rost abzuklopfen. McLaren-Pilot Lando Norris etwa lieh sich einen Formel-3-Renner von Teamchef Trevor Carlin. Mercedes organisierte einen Zweitagestest in Silverstone für Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. Auch Ferrari wird einen 2018er Wagen auf die Bahn bringen, aber so lange wollte Charles Leclerc nicht warten – er ist daher am 10. Juni mit dem Rennkart ausgerückt.
Der WM-Vierte von 2019 aus Monaco reiste zur Strecke «South Garda Karting» bei Lonato, südlich vom Gardasee und nur 90 Autominuten vom Ferrari-Werk in Maranello entfernt. Dort heizte der GP-Sieger von Spa-Francorchamps und Monza mit einem geschalteten Rennkart um die 1200 Meter lange Strecke. Begleitet wurde der 22jährige Monegasse von seinem Kumpel Jordan Lennox-Lamb, dem englischen KZ2-Champion von 2012, den er seit vielen Jahren kennt.
Natürlich sprach sich schnell herum, dass der Ferrari-Fahrer zugegen ist, so kam Leclerc nicht um Selfies und Autogramme herum. Auf der Rennanlage selber waren wegen der Coronavorschriften nur wenig Leute anwesend. Leclerc fuhr verschiedene Einsätze, dann aber beendete ein Gewitter den Ausflug.
Karting bedeutet für Leclerc nicht nur ein Zurück zu den Wurzeln. Der Monegasse hat vor einigen Monaten in Kooperation mit der italienischen Firma Birel ART eine eigene Kartlinie präsentiert. «Du musst dich immer daran erinnern, woher du kommst. Ich weiss, dass ich dem Kartsport alles verdanke. Karting hat meine Leidenschaft für den Rennsport gefestigt, hier habe ich meine ganzen Grundkenntnisse gewonnen, und ich habe viele Leute getroffen, die elementar dafür waren, dass ich es bis in die Formel 1 schaffen durfte.»