Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton über Corona-Lage in England «entsetzt»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der sechsfache Weltmeister Lewis Hamilton stellt seinem Land ein miserables Zeugnis aus, was den Umgang mit der Corona-Katastrophe angeht: «Ich bin entsetzt», stellt er auf Instagram fassungslos fest.

Ein Blick auf die jüngste Statistik über den Corona-Virus zeigt: Nur in Spanien (288.630) gab es auf europäischem Boden bislang noch mehr Covid-19-Erkrankungen als in Grossbritannien (286.194). Das wird sich in den kommenden Tagen ändern, denn alleine am 7. Juni erkrankten in Grossbritannien 1326 Menschen an Covid-19, in Spanien waren es 240. Bei den niederschmetternden Zahlen von Menschen, die am Virus SARS-CoV-2 verstorben sind, muss Grossbritannien 40.542 Opfer vorweisen; nur in den USA (112.477) sind mehr Menschen an der Lungenkrankheit verstorben.

Die zwei gravierendsten Gründe für diese traurigen Zahlen aus Grossbritannien: Das britische Gesundheitswesen ist in den vergangenen Jahren kaputtgespart worden und hatte dieser Pandemie wenig entgegenzusetzen; und Premierminister Boris Johnson hat zu spät reagiert, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. So ist die Grenze bis am 8. Juni offengeblieben, erst seit diesem Tag gilt die Vorschrift – wer ins Land einreist, muss zunächst einmal 14 Tage lang in Quarantäne. Diese Vorschrift gilt zunächst drei Wochen lang.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat sich auf Instagram zu Wort gemeldet, um darüber zu sprechen, wie sein Land auf die Pandemie reagiert hat. Der Kernsatz des Mercedes-Stars: «Ich bin entsetzt, entsetzt darüber, wie die britische Regierung mit Covid umgegangen ist», so der 84fache GP-Sieger.

«Sie hätten die Grenzen schon vor Monaten schliessen müssen. Wie man Menschen einreisen lassen kann, ohne sie auf den Virus zu untersuchen, das ist mir schleierhaft. Wir hätten Tausende Menschenleben retten können. Wir brauchen bessere Leader!»

Hamilton hat sich auch dazu geäussert, dass in Bristol die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston vom Podest gerissen und ins Wasser geworfen wurde.

«Ich habe in den Nachrichten gesehen, wie diese Statue gestürzt worden ist. Jetzt ist davon die Rede, dass sie in ein Museum kommen soll. Ich sage – die Statue soll im Wasser bleiben, so wie die 20.000 afrikanischen Seelen, die auf dem Weg hierher über Bord geworfen wurden, ohne Gedenkfeier, ohne Begräbnis.»

«Colston entriss diese Menschen ihren Familien, ihrem Land, so ein Mensch darf nicht gefeiert werden. Sein Monument sollte ersetzt werden durch ein Mahnmal für alle Menschen, deren Leben verloren gingen oder die er verkauft hat.»


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