Mattia Binotto: «Ferrari liebt Sebastian Vettel»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und Sebastian Vettel
War es die Coronakrise, die schliesslich zum Scheitern der Vertragsverhandlungen zwischen Sebastian Vettel und Ferrari führte? Glaubt man den Worten von Teamchef Mattia Binotto, dann hat sich die unerwartete Zwangspause auch mit Blick auf die Fahrerwahl auf die Zukunftsplanung der Scuderia ausgewirkt.
Der Italiener bestreitet im Marca-Interview, dass der vierfache Champion nicht glücklich mit dem Angebot aus Maranello war – sowohl was das Gesamtpaket als auch Vertragslaufzeit angeht. «Das stimmt nicht», widerspricht er. «Es ist schlicht so, dass sich die Dinge verändert haben. Wir blicken nun auf einen neuen Zyklus und offenbar decken sich unsere Visionen nicht, was das Timing angeht. Es ging nicht um die Art des Angebots oder die Dauer der Übereinkunft.»
Binotto beteuert daraufhin: «Ferrari liebt Sebastian zweifelsohne aus vielen Gründen – und zwar Alls Fahrer genauso wie als Person. Er ist Teil unseres Teams, unseres Projekts, und solche Entscheidungen sind natürlich nicht einfach. Seb war unsere erste Wahl, und dann kam die Coronakrise, und diese Situation hat viele Dinge verändert.»
Die Zwangspause wirkte sich etwa auf die technischen Regeln und die Höhe der Budget-Obergrenze aus – und damit auch auf die Zukunftsplanung der Roten, wie der Ingenieur betont. «Das hat die Sicht auf die Situation verändert, und es mussten schwierige interne Überprüfungen vorgenommen werden. Und genau das haben wir auch getan», stellt Binotto klar. «Ich habe Gerüchte gehört, dass er bei Mercedes landen könnte, und ich würde mich persönlich wirklich sehr für ihn freuen.»