McLaren-CEO Zak Brown: «Seltsame Situation»
Auch sie halten Abstand: McLaren-CEO Zak Brown, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Die Coronakrise hat nicht nur den WM-Kalender einschneidend verändert, auch die Arbeitsabläufe und Sicherheitsvorgaben wurden an die neue Situation angepasst, um das Infektionsrisiko zu vermeiden. Der GP-Tross wurde zum Saisonstart in Spielberg aus Sicherheitsgründen auf 2000 Leute beschränkt, die sich nur innerhalb von kleinen Gruppen ohne Maske und Sicherheitsabstand bewegen dürfen.
Zudem werden die Fahrerlager-Besucher immer wieder Temperaturchecks und Covid-19-Tests unterzogen, um allfällige Sars-CoV-2-Infektionen frühzeitig zu erkennen. Bis zu 11.000 Tests werden in den zehn Tagen in Österreich durchgeführt, wie FIA-Rennleiter Michael Masi am Red Bull Ring bestätigt hat.
Auch in den Boxen wird nun nicht mehr wie früher gearbeitet, wie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bestätigt: «Es ist sicherlich ganz anders als bisher, das Fahrerlager ist sehr ruhig und wir bewegen uns in unseren eigenen Team-Gruppen.» Sorgen macht er sich aber keine. «Alles fokussiert sich also aufs eigene Team, allerdings rückt schnell die Arbeit an den Autos in den Mittelpunkt. Wenn man sich erstmal an die Unannehmlichkeiten gewöhnt hat, geht alles wieder seinen gewohnten Gang und man befasst sich mit den alltäglichen Sorgen, die man mit dem Rennwagen hat», ist er sich sicher.
McLaren-CEO Zak Brown stimmt ihm zu: «Es ist definitiv eine seltsame Situation, in der keiner von uns schon einmal steckte. Aber ich denke, die Formel-1-Teams sind an Regeln und Vorschriften gewöhnt, deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns schnell an die neuen Umstände anpassen können. Ich muss sagen, dass die FIA, die Formel 1, die Streckenbetreiber und die Regierung sowie alle anderen, die dazu beigetragen haben, diese Rennen zu organisieren, sehr gute Arbeit geleistet haben. Man fühlt sich auf jeden Fall sehr sicher.»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff betont seinerseits: «Es ist gut, dass wir wieder Rennen austragen können, auch wenn es sich eigenartig anfühlt, zehn Meter voneinander entfernt zu sitzen und Gesichtsmasken zu tragen. Aber wenn es das ist, was nötig ist, um wieder Rennen fahren zu können, dann kommen wir klar damit. Die Arbeit in der Box wird natürlich beeinflusst, aber letztlich geht es immer noch um die Rundenzeiten und wir alle befinden uns immer noch in der gleichen Position. Es geht also ums Improvisieren und darum, den Job zu erledigen.»