KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Renault: Milliardenverlust wegen Coronakrise

Von Otto Zuber
Der französische Autobauer Renault muss einen Milliardenverlust verkraften

Der französische Autobauer Renault muss einen Milliardenverlust verkraften

Die Coronakrise hat Renault stark zugesetzt: Seit Jahresbeginn hat der französische Autobauer 7,29 Milliarden Euro verloren. Den grössten Anteil am Verlust trägt Partner Nissan.

Die Coronakrise trifft Renault gleich doppelt: Nicht nur die eigenen Absatz- und Umsatzzahlen sind wegen der Covid-19-Pandemie stark eingebrochen. Auch Partner Nissan, an dem die Franzosen im Rahmen einer Autoallianz mit 43,4 Prozent beteiligt sind, schreibt tiefrote Zahlen – und trägt damit den grössten Anteil am Verlust des französischen Autobauers.

Ganze 4,8 Milliarden Euro des Nettoverlusts über 7,29 Milliarden Euro gehen auf den japanischen Hersteller zurück. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 verbuchte Renault noch einen Gewinn von 970 Millionen Euro. Die diesjährige Corona-Katastrophe kommt den Franzosen aber teuer zu stehen: Nach eigenen Schätzungen belaufen sich die Kosten auf rund 1,8 Milliarden Euro.

Die letzten Monate gestalteten sich schwierig für Renault, der Umsatz brach um mehr als 34 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro ein. Um dem angeschlagenen Konzern unter die Arme zu greifen, bewilligte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Marie eine Staatsgarantie für einen Kredit von bis zu fünf Milliarden Euro, den der Hersteller in Anspruch nehmen kann.

Bereits Ende Mai hatte Renault verkündet, dass man weltweit rund 15.000 Stellen sozialverträglich abbauen sowie milliardenschwere Kostensenkungsmassnahmen umsetzen werde, um der Krise zu begegnen.

2016 war Renault als Werksteam in die Formel 1 zurückgekehrt, die grossen Erfolge blieben seitdem aus. 2019 holten die Franzosen in der Königsklasse mit einem Budget von 272 Millionen Dollar 91 Punkte und den fünften Rang in der Team-Wertung, obwohl man in der Budget-Rangliste auf Platz 4 hinter den grossen Drei Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing lag.

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