Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc über Platz 4: «Wie ein Sieg für mich»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc musste Lewis Hamilton ziehen lassen

Charles Leclerc musste Lewis Hamilton ziehen lassen

Ferrari-Star Charles Leclerc legte im zweiten Silverstone-Rennen nur einen Stopp ein und schaffte es damit als Vierter ins Ziel. Hinterher zeigte der Monegasse Mitgefühl für seinen Teamkollegen Sebastian Vettel.

So sauer Sebastian Vettel über die verpatzte Strategie im zweiten Silverstone-Kräftemessen war, so zufrieden war sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc. Der junge Hoffnungsträger des Rennstalls aus Maranello legte im 52-Runden-Rennen nur einen Boxenstopp ein und schaffte es damit auf en vierten Platz.

Hinterher gestand der Pilot aus Monte Carlo strahlend: «Ich bin so glücklich mit diesem Resultat, für mich fühlt es sich wie ein Sieg an.» Im gleichen Atemzug relativierte er aber auch: «Natürlich ist es nicht gut, wenn man einen vierten Platz als Sieg empfindet. Aber das ist nun mal im Moment die Realität für uns.»

«Im vergangenen Jahr war das Reifenmanagement mein grösster Schwachpunkt, an dem ich seither hart gearbeitet habe. Es fühlt sich fantastisch an, dass diese Arbeit sich nun bezahlt macht. Am Morgen vor dem Rennen hätte ich noch im besten Fall mit dem achten Platz gerechnet, deshalb bin ich extrem happy.»

«Und ehrlich gesagt müssen wir nun analysieren, warum wir so schnell waren, denn das verstehe ich noch nicht so ganz», erzählte der zweifache GP-Sieger stolz, und betonte: «Gerade wenn es nicht so gut läuft, ist es wichtig, alle Chancen zu nutzen, die sich bieten, und genau das haben wir heute getan.»

Dass sein Teamkollege Vettel vom ältesten GP-Rennstall der Welt durch eine unglückliche Strategie in den Verkehr geschickt wurde, tut Leclerc leid. «Ich fühle mit Seb, aber ich bin mir ganz sicher, dass es beim nächsten Mal besser für ihn laufen wird», beteuerte er.

Und das Ferrari-Talent aus dem Fürstentum offenbarte: «Ich hatte schon am Morgen Druck gemacht, damit das Team eine 1-Stopp-Strategie wagt, doch nach den Reifen-Platzern in der vergangenen Woche waren alle etwas vorsichtig. Auch im Rennen habe ich mich für einen Stopp stark gemacht.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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