Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Reifen-Alarm bei Mercedes: «Wir verstehen es nicht»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Schwierigkeiten

Lewis Hamilton in Schwierigkeiten

​Max Verstappen (Red Bull Racing) konnte beim zweiten Silverstone-GP mit den Reifen besser umgehen als die Mercedes-Fahrer. Der leitende Mercedes-Renningenieur Andrew Shovlin: «Wir verstehen es nicht.»

Der Jubiläums-GP in Silverstone wurde kein weiteres Mercedes-Festival: Max Verstappen konnte dank makellosen Reifen-Managements den Sieg einfahren. Die Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas kämpften mit Blasen werfenden Pirelli.

In Barcelona wird es am kommenden Wochenende mindestens so warm sein wie im zweiten Silverstone-GP. Andrew Shovlin, der leitende Renningenieur von Mercedes: «Dass wir solch riesige Probleme mit Blasenbildung auf den Reifen haben würden, damit hätten wir nicht gerechnet. Wir müssen verstehen, wieso Red Bull Racing mit den Walzen so gut zurecht gekommen ist.»

«Wir haben Rennen erlebt, in welchen alle Konkurrenten ungefähr die gleichen Schwierigkeiten hatten. Aber wieso sind wir im zweiten Silverstone-Rennen so aus dem Rahmen gefallen? Wir verstehen es nicht.»

«Es besteht eine gewisse Dringlichkeit, denn am 14. August auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wird es wieder 30 Grad haben, und die Piste wird so heiss wie zuletzt Silverstone. Auch Barcelona ist eine Bahn, die von der Charakteristik her viel Energie in den Reifen bringt. Wir haben das Reifen-Management in England nicht im Griff gehabt, und wenn wir das in Spanien nicht schaffen, dann stehen wir nochmals blöd da. Red Bull Racing sitzt uns im Nacken.»

«Vielleicht können wir die Probleme ein wenig kaschieren, weil in Spanien durchs Band härtere Mischungen zum Einsatz kommen. Damit hatten wir am ersten Silverstone-Wochenende gut ausgesehen. Aber das löst das grundsätzliche Problem nicht.»

«Solche Blasenbildung haben wir mit dem 2019er Mercedes nicht gekannt, und der 2020er Wagen ist eine direkte Weiterentwicklung, das ist die gleiche Fahrzeugphilosophie.»

«Vielleicht hat uns im britischen Grand Prix ja nur die frühe Safety-Car-Phase gerettet und danach die Tatsache, dass wir mit dem härtesten Reifen fahren konnten. Aber im Moment verstehen wir noch nicht, wo das Problem liegt.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062 h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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