Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Max Verstappen: Viele Fragen zum Silverstone-Trick

Von Adam Cooper
Von links: Max Verstappen, Christian Horner, Dr. Helmut Marko, Adrian Newey

Von links: Max Verstappen, Christian Horner, Dr. Helmut Marko, Adrian Newey

​Red Bull Racing hat mit einer grandiosen strategischen Leistung den Sieg beim Jubiläums-GP der Formel 1 in Silverstone errungen. Aber zunächst musste Max Verstappen vom Trick überzeugt werden.

Erster Saisonsieg für Red Bull Racing beim Heimrennen in Silverstone, die Rennwagenfabrik der vierfachen Weltmeister in Milton Keynes liegt nur 31 Minuten von der britischen Traditionsstrecke entfernt. Der Triumph von Max Verstappen wurde durch den Trick ermöglicht, mit harten Reifen ins Rennen zu gehen, niemand sonst aus dem Top-Ten wagte das.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt nach dem 63. GP-Sieg des Teams: «Wir mussten an diese Taktik glauben, und wir mussten Max davon überzeugen. Wir haben zahlreiche Simulationen durchgeführt, um Risiko und Belohnung einzuschätzen. Ein grundlegender Gedanke war – wenn wir alles so machen wie im britischen Grand Prix, dann wird sich am Ergebnis nichts ändern, dann fahren wir Mercedes erneut hinterher.»

«Wir dachten: Okay, gibt es im späteren Verlauf des Rennens eine Safety-Car-Phase, dann haben wir mit weicheren Reifen vielleicht eine Chance. Aber wie sich herausstellte, waren wir auch auf den harten Pirelli schnell genug.»

«Doch auch wir haben keine Kristallkugel. Es gab keine Garantie, dass alles glattlaufen wird. Wir haben etwas riskiert, dieses Mal ist der Plan aufgegangen.»

«Wir wurden einige Male überrascht. Wir waren beispielsweise verblüfft, dass niemand sonst versuchte, im zweiten Quali-Teil auf harte Reifen zu setzen, um damit ins Rennen zu gehen. Und später waren wir überrascht davon, dass wir auf harten Reifen so schnell fahren wie Mercedes auf mittelharten.»

«Die weicheren Reifen und die veränderten Reifendrücke haben sicher eine Rolle gespielt, auch die anderen Umgebungstemperaturen als eine Woche zuvor. Die Strategie war mutig und richtig, aber sie musste auch vom Fahrer umgesetzt werden. Max hat in Sachen Reifen-Management perfekt gearbeitet. Sein Gefühl für die Walzen ist erstaunlich.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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