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Mattia Binotto (Ferrari): Neuer Motor für 2021

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

​Trauriger Moment für die Tifosi, wenn Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagt: «Rang 2 muss 2021 möglich sein.» Das Wort Sieg wird nicht mehr in den Mund genommen. Dafür gibt’s einen neuen Motor.

Ferrari steckt in der Krise: Motor mau, Aerodynamik schwach, dazu kommen strategische Patzer und Fehler der Piloten (Stichwort Leclerc als Vettel-Torpedo in Österreich, Vettel-Dreher in England). Viele Kritiker finden: Der Fisch stinkt vom Kopfe, aber Teamchef Mattia Binotto sitzt fest im Sattel. Vor allem wegen John Elkann. Seit Sommer 2018 ist der 44-Jährige Ferrari-Präsident, und er glaubt fest an Binotto und seine Truppe.

Elkann bat vor kurzem die treuen Tifosi um Geduld. Dabei zeigen die Ferrari-Fans schon ziemlich lange Geduld: Seit 2008 und Kimi Räikkönen ist kein Fahrer-Titel eingefahren worden, seit 2008 kein Konstrukteurs-Pokal. Daran wird sich auch 2020 und 2021 nichts ändern. Elkann sprach erst von einer Rückkehr auf die Siegerstrassen, wenn wir 2022 ein komplett neues Reglement erhalten.

Der 50jährige Binotto macht den Fans kaum Hoffnungen, wie er in einer Runde mit italienischen Kollegen sagt. «Wir haben gewisse Grenzen, die sich nicht negieren lassen», sagt der Techniker. «Aber wir können am Motor arbeiten für 2021, das ist mal ein Anfang.»

«Das Reglement schreibt vor, dass die Anzahl von Stunden auf den Motorprüfständen beschränkt wird. Wir können etwas machen, aber wir können nicht so viel tun, wie das früher möglich gewesen wäre.»

«Was das Chassis angeht, so ist die Entwicklung weitgehend eingefroren. Wir können lediglich zwei Bauteile ändern, und wir wissen schon, welche das sein werden. Die Aerodynamik ist an sich frei, aber auch hier wurden die Stunden verringert, was die Nutzung des Windkanals betrifft.»

Corona und die Sparmassnahmen der Formel 1 und des Autosport-Weltverbands FIA kommen für Ferrari zum blödesten Moment. Einfach gesagt: Wer 2020 ein gutes Auto hat, wird auch 2021 konkurrenzfähig sein, weil die gleichen Chassis verwendet werden und die Entwicklung eingeschränkt ist.

Mattia Binotto bestätigt: «Ja, es gibt Einschränkungen bei der Entwicklung eines Autos, mit dem wir im Hintertreffen sind. Wir glauben, dass wir uns verbessern können. Aber sich vorzunehmen, Mercedes zu schlagen, das wäre falsch. Weil der Abstand zu Mercedes enorm ist. Wir glauben jedoch: Es muss für Ferrari möglich sein, 2021 den zweiten Platz zu erobern.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung


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