MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Trotz Grosjean-Kritik: Günther Steiner bleibt cool

Von Vanessa Georgoulas
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Nachdem er den Spanien-GP als Letzter beendet hatte, sprach Romain Grosjean von einem fürchterlichen Rennen und einem kaum fahrbaren Auto. Haas-Teamchef Günther Steiner bleibt dennoch gelassen.

Das Wochenende in Barcelona hatte für Romain Grosjean so vielversprechend begonnen: Der Haas-Pilot beendete das erste freie Training am Freitagmittag als Sechstschnellster, mit knapp 1,5 sec Rückstand auf Valtteri Bottas’ Bestzeit. Am Nachmittag verbesserte er sich sogar auf den fünften Platz, der Rückstand auf die Bestmarke von Lewis Hamilton betrug nunmehr 1,25 sec.

Doch im Abschlusstraining am darauffolgenden Tag musste sich Grosjean wie gewohnt mit einem Platz im hinteren Feld begnügen, der Genfer kam nicht über den 17. Platz hinaus. Im Rennen am gestrigen Sonntag kreuzte er die Ziellinie gar als Letzter auf Position 19, nachdem er zwei Mal von Sieger Lewis Hamilton überrundet worden war und zum Schluss noch einen Dreher hingelegt hatte.

«Das Rennen war von der ersten bis zur letzten Runde einfach fürchterlich Das Auto war eine echte Herausforderung und ehrlich gesagt kaum fahrbar. Ich weiss nicht, was zwischen Freitag und Sonntag passiert ist, denn am Freitag war ich sowohl auf einer Runde als auch im Renntrimm schnell unterwegs», klagte Grosjean.

Haas-Teamchef Günther Steiner nimmt die Aussagen seines Schützlings gelassen. «Ich will das eigentlich nicht kommentieren, bestes oder schlechtestes Auto. Wir wissen, dass wir nicht das beste Auto haben, und wir dürfen das nicht zu wörtlich nehmen. Wichtig ist, dass wir nun analysieren, warum wir zwischen Freitag und Sonntag so viel Performance eingebüsst haben, denn das ist sehr eigenartig.»

Die klaren Worte seiner Schützlinge würden ihn nicht allzu sehr treffen, beteuert er. «Daran habe ich mich gewöhnt», winkt der Südtiroler ab. «Natürlich sind solche Aussagen manchmal nicht hilfreich, aber ich kann damit leben.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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